Die Umweltanforderungen an die Automobilindustrie werden immer strenger. Kein Problem für Volkswagen, meint Entwicklungschef Heinz-Jakob Neußer. Die VW-Aktie nimmt derweil im Eiltempo Kurs auf die Marke von 200 Euro.
Erst 1 dann 2 dann 3 dann 4 und 5 - und für LKWs bereits Euro 6. Die Europäische Union stellt immer strenger Forderungen an neue Fahrzeuge. Das fordert die Hersteller heraus. Volkswagen nimmt diese Herausforderung sportlich. Im Gespräch mit der Automobilwoche sah VW-Entwicklungschef Heinz-Jakob Neußer noch vielfältige Möglichkeiten zur weiteren Reduzierung der CO2-Emissionen von Neuwagen.
Zahlreiche Möglichkeiten
Noch nicht ausgereizt sei etwas der Leichtbau von Motoren der aber auch der Rollwiderstasnd und die Aerodynamik. Zudem würden neue Antriebsformen wie Gas oder reine Elektrofahrzeuge immer wichtiger. Weitere Einsparungen hält Neußer durch die Verkleinerung des Hubraums für möglich. Volkswagen werde etwa verstärkt turbogeladene Dreizylinder anbieten. Zu guter Letzt hätten die Hersteller auch bei der Kraftübertragung noch Luft nach oben. "Da können wir noch wertvolle Quäntchen im Wirkungsgrad holen", erläutert Neußer der Automobilwoche.
Aktie bleibt ein Kauf
Die Aussagen des Entwicklungschefs zeigen, dass Volkswagen die Entwicklungen der Rahmenbedingungen genau im Blick hat und konsequent Lösungen entwickelt. Die Anleger glauben an einen Erfolg. Zuletzt feierten sie etwa die über 100 Milliarden Euro schweren Investitionspläne de Konzerns. Zu Recht, denn der Konzern ist einer der besten seiner Branche. Das gilt auch für die Aktie. Neben der fundamentalen Situation spricht auch das Chartbild für das Papier. Durch den Sprung über den Widerstand bei 187 Euro hat es ein Kaufsignal generiert. Knackt die Aktie noch die psychologisch wichtige Marke von 200 Euro, dürfte sie neuen Schwung bekommen. Das langfristige Kursziel bleibt bei 240 Euro.