Der Wolfsburger Autokonzern Volkswagen steht weiter unter Druck. Im dritten Quartal hat VW erneut weniger Autos verkauft als noch im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Rückgang fiel im dritten Quartal sogar noch deutlicher aus als bereits im schwachen Vorquartal. Die Aktie hat in den vergangenen Monaten bereits deutlich an Wert eingebüßt.
In den Monaten Juli bis September lieferte der Konzern weltweit 2.176.300 Fahrzeuge aller Konzernmarken aus, 7,1 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie die Wolfsburger mitteilten. Damit fiel der Rückgang noch einmal deutlich stärker aus im bereits schwachen Vorquartal, als es um 3,8 Prozent nach unten gegangen war.
Vor allem Audi und China belasteten. Bei Audi brach der Absatz um 16 Prozent ein. Die Kernmarke Volkswagen büßte 6,6 Prozent ein, die Transportersparte Volkswagen Nutzfahrzeuge sogar 11,8 Prozent. Einzig Skoda und Lamborghini sowie die Lkw-Tochter Traton legten zu. Zuvor hatten auch BMW und Mercedes von rückläufigen Verkaufszahlen berichtet.
Vor allem in Asien schwächelt das Geschäft. Auf dem für VW wichtigsten Automarkt gingen die Auslieferungen um 15 Prozent nach unten, in den übrigen Ländern Asiens wurden in den vergangenen drei Monaten sogar 23,4 Prozent weniger Fahrzeuge ausgeliefert. In Westeuropa ging es 7 Prozent nach unten. Zuwächse in Amerika und Afrika/Nahost konnten das nicht ausgleichen.
Einen weiteren Dämpfer gab es auch beim Absatz von Elektroautos. Im dritten Quartal lieferte der Konzern weltweit nur noch 189.400 E-Modelle aus, 9,8 Prozent weniger als im selben Zeitraum 2023. Der Auftragsbestand bei E-Autos liege in Westeuropa unverändert bei rund 170.000 Fahrzeugen.
DER AKTIONÄR bleibt weiterhin skeptisch für Volkswagen. Insbesondere auf dem wichtigsten Markt in China sieht es weiter düster aus. Neue Modelle mit Partner Xpeng werden in China voraussichtlich erst 2026 auf den Markt kommen. Die Aktie hat in den vergangenen Monaten bereits deutlich an Wert eingebüßt. Mittlerweile ist damit sicherlich bereits viel eingepreist, eine Trendwende ist allerdings noch nicht in Sicht.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..