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Volkswagen: So soll die Wende gelingen...

Volkswagen: So soll die Wende gelingen...
Foto: VW
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Jochen Kauper 09.04.2024 Jochen Kauper

Die Wende vom Verbrenner zum Elektroauto dauert in Europa länger als ursprünglich angenommen. Das räumte Volkswagen-Chef Oliver Blume im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) ein. Allerdings sieht er im gegenwärtigen Gegenwind keinen Anlass, die Flinte ins Korn zu werfen.

"Wir erleben den größten Veränderungsprozess in der Geschichte der Automobilindustrie", sagte Blume der FAS. "Bisher fahren vor allem technikaffine und umweltbewusste Kunden Elektroautos. Die sehen die Vorteile, denn E-Autos sind inzwischen technisch überlegen. Jetzt müssen wir die breite Masse der Autofahrer überzeugen. Mit guten Produkten, einem breiten Ladenetz, attraktiven Preisen und angemessenen Kosten mit dem richtigen Energiemix an erneuerbarem Strom."

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Foto: Volkswagen AG
VW-Chef Oliver Blume

Volkswagen setze weiterhin klar auf die Elektromobilität, machte Blume klar. "Zwei Drittel unserer Konzerninvestitionen gehen in die Elektromobilität und neue Technologien."

Problem: die Entwicklung in den einzelnen Ländern verläuft unterschiedlich. Während in China die Akzeptanz der Elektroautos bei den Verbrauchern immer weiter steigt und sich immer mehr Menschen für den Kauf eines Stromers entscheiden, hinkt der Hochlauf in Europa und auch in den USA. Grund: Die E-Autos sind im Vergleich zu den Verbrennern teurer in der Anschaffung, es gibt nicht genügend Ladepunkte und die Reichweite der Stromer lässt nach wie vor zu wünschen übrig.

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Foto: Audio und werbung/Shutterstock
VW ID.3

Mit Blick auf die Wende hin zur Elektromobilität fordert VW-Chef Oliver Blume deshalb verlässliche und verbindliche Vorgaben seitens der Politik. "Die Autoindustrie ist langzyklisch, wir können nicht alle drei, vier Jahre unsere Entscheidungen infrage stellen", sagte er der FAS.

"Gerade die deutschen Autobauer haben groß in das Elektroauto investiert. Jetzt muss umgepolt werden. Das kostet Zeit und Geld."

Ferdinand Dudenhöffer, Auto-Experte

Das Problem sieht auch Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer. “Gerade die deutschen Autobauer haben groß in das Elektroauto investiert. Jetzt muss umgepolt werden. Das kostet Zeit und Geld. Unternehmen wie BMW haben viel investiert in die Neue Klasse und jetzt läßt die Politik das Thema fallen. Das bringt bei Zuliefern und Autobauer zusätzlichen Abschreibungsbedarf“, sagt der Auto-Experte gegenüber dem AKTIONÄR.

VW will 2026 mehrere E-Modelle von VW, Cupra und Škoda in der Preisregion um die 25.000 Euro auf den Markt bringen. Zudem werde ein Modell für rund 20.000 Euro geprüft. Nach Ansicht von DER AKTIONÄR ist das reichlich spät. Tesla hat ein Modell unter 25.000 Euro angekündigt, das Mitte/Ende 2025 kommen wird. Citroën hat die Marktnische mit dem e-C3 bereits besetzt und auch Renault hat einen Stromer für 25.000 Euro im Portfolio.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

VW ist und bleibt das Sorgenkind unter den deutschen Automobil-Herstellern. Die ID.Modelle sind nett, aber zu wenig innovativ. Auch der ID.7 ist kein Game-Changer und das Billig-Modell kommt spät. Die Probleme innerhalb der Software-Sparte bleiben. Und auch in China werden die Gewinne mit dem Verlust weiterer Marktanteile weiter schmelzen. Auf der anderen Seite ist die Erwartungshaltung gegenüber dem VW-Konzern derzeit extrem niedrig. Das lässt durchaus Raum für positive Überraschungen. Die Aktie ist eine Halteposition.


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