Volkswagen hat heute die Zahlen für das erste Quartal des laufenden Jahres veröffentlicht. Nun haben sich die ersten Analysten dazu geäußert. DER AKTIONÄR zeigt auf, was sie den Anlegern derzeit empfehlen.
Die NordLB hat das Kursziel für die Vorzugsaktien von Volkswagen nun von 120 auf 130 Euro angehoben, aber die Einstufung auf "Halten" belassen. Laut Analyst Frank Schwope habe der Autobauer im ersten Quartal solide abgeschnitten, doch das China-Geschäft habe enttäuscht. Die Rückstellungen von 16,2 Milliarden Euro für Schäden aus dem Dieselskandal sieht er als Untergrenze - er rechnet mit Kosten von mindestens 20 bis 30 Milliarden Euro.
China-Geschäft eher enttäuschend
Die französische Großbank Societe Generale hat die Vorzugsaktien von Volkswagen auf "Hold" mit einem Kursziel von 140 Euro belassen. Analyst Stephen Reitman erklärte, dass das operative Konzernergebnis des Autobauers vor Sondereffekten die Konsensschätzung übertroffen habe. Allerdings habe die VW-Pkw-Sparte immer noch gelitten und das China-Geschäft sei schwach ausgefallen.
Fairer Wert: 175 Euro
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für die Volkswagen-Vorzugsaktien auf "Buy" mit einem Kursziel von 175 Euro belassen. Analyst Patrick Hummel betonte, das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) habe seine Prognose getroffen, sei aber 15 Prozent besser als vom Markt erwartet ausgefallen. Besonders lobte er die Rückkehr der Marke VW in die Profitabilität, wenn auch nur mit einer geringfügigen Marge. Den Ausblick des Autokonzerns für das Gesamtjahr 2016 hält der Experte zunehmend für konservativ.
Verluste reduziert
Die Aktie von Volkswagen konnte die Verluste zum Handelsstart wieder etwas reduzieren. Die hochvolatile Aktie bleibt weiterhin nur für mutige Anleger geeignet. Diese sollten den Stopp bei 110 Euro belassen.
(Mit Material von dpa-AFX)