Der VW-Konzern will trotz der hohen Unsicherheit durch die Corona-Krise seine Investitionen in den kommenden fünf Jahren stabil halten. Gleichzeitig steckt der größte Autohersteller der Welt knapp die Hälfte der geplanten Gesamtausgaben von etwa 150 Milliarden Euro bis einschließlich zum Jahr 2025 in Zukunftstechnologien wie alternative Antriebe und Digitalisierung.
Wie das Unternehmen am Freitag nach einer Aufsichtsratssitzung zur Fünfjahresplanung in Wolfsburg mitteilte, fließen 73 Milliarden Euro in den Ausbau von Elektromobilität, Hybridtechnik oder mehr eigene Software. Für E-Antriebe werden mit 35 Milliarden Euro noch einmal zwei Milliarden Euro mehr veranschlagt als bei der letzten Planung Ende 2019 bis 2024, für Digitales ist der Betrag mit 27 Milliarden ungefähr doppelt so hoch.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Volkswagen daraufhin auf "Buy" mit einem Kursziel von 181 Euro belassen. Dass die Wolfsburger in den kommenden fünf Jahren nicht mehr Geld in die Hand nehmen wollen als für den vergangenen Fünfjahresplan, erfreute den Analysten George Galliers. Er habe dagegen mit einem Anstieg der Investitionen um 10 bis 15 Prozent gerechnet, schrieb der Experte in einer am Freitag vorliegenden Studie.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Volkswagen auf "Overweight" mit einem Kursziel von 150 Euro belassen. Wie erwartet, stiegen die Mittel für die Bereiche Digitalisierung und Zukunftstechnologien, schrieb Analyst Jose Asumendi in einer am Freitag vorliegenden Studie.
VW bekommt die Folgen des Corona-Einbruchs zusehends besser in den Griff. Langfristig orientierte Anleger bleiben daher unverändert dabei. Die Aktie hat zuletzt deutlich zulegen können und steuert nun auf einen wichtigen Widertand zu: das Junihoch bei 155,54 Euro. Ein Sprung darüber würde ein klares positives Signal für die Aktie bedeuten.
(Mit Material von dpa-AFX)