Ab 2025 will Volkswagen einen Stromer für unter 25.000 Euro auf den Markt bringen. Das ist wichtig, da gerade im Billig-Segment über den Marktanteil bei E-Autos entschieden wird. Um zu diesem Preis gewinnbringend zu verkaufen, müssen allerdings die Kosten deutlich fallen. VW könnte diesbezüglich nun einen großen Schritt gemacht haben.
Wie VW-Technikvorstand Thomas Schmall am Freitag in einem Mediengespräch mitteilte, ist der Batterietochter PowerCo ein Durchbruch in der Batterietechnologie gelungen. Konkret habe es der Konzern als erster gemeistert, seine Akkus mittels Trockenbeschichtung zu produzieren. Durch diese Technik wird ein kompletter Fertigungsschritt überflüssig, da anders als bei der bisherigen Beschichtung mit einer Paste der Trockenvorgang wegfällt.
Dadurch entsteht in den Fabriken ein Flächeneinsparungspotenzial von rund 15 Prozent. Zudem sinkt der Energiebedarf um rund 30 Prozent, da der Trocknungsprozess wegfällt. Das werde laut PowerCo-Manager Sebastian Wolf zu Einsparungen von mehreren hundert Euro je Auto führen.
Für die Serienproduktion könne das Verfahren allerdings erst ab 2026 genutzt werden. Aktuell befindet sich dieses noch in der Pilotphase. Sollte der Übergang nicht gelingen, sitzt den Wolfsburgern mit Tesla direkt ein Konkurrent im Nacken. Dem E-Auto-Pionier ist es bisher allerdings noch nicht gelungen, die komplette Batterie trocken zu beschichten.
VW steht vor einem Durchbruch in der Batterietechnologie. Gelingt der Übergang zur Marktreife, wäre das nicht nur ein Statement, sondern vor allem aus Kostensicht ein großer Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Auch im Hinblick auf einen schon länger im Raum stehenden Börsengang der Batterietochter PowerCo sind das gute News. Neues zum IPO und weitere spannende Neuigkeiten könnte es bereits am Mittwoch geben, dann lädt der Autobauer zum Kapitalmarkttag. Dieser dürfte auch über die kurzfristige Entwicklung der Aktie entscheiden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..