Die wieder stabilere Nachfrage nach Neuwagen in vielen Ländern ist im Mai auch dem VW-Konzern zugutegekommen. Nach Angaben vom Freitag lieferten alle Marken der weltweit zweitgrößten Autogruppe mit rund 860.000 Einheiten insgesamt 41 Prozent mehr Fahrzeuge aus als im Vorjahresmonat. Das ist zwar weniger als das 75-Prozent-Plus, das für den April verbucht worden war – die Zuwächse sind zudem zum schwachen Niveau im coronabelasteten Frühling 2020 in Bezug zu setzen. Unterm Strich hält die Erholung damit jedoch an.
Nachdem der Heimatmarkt Westeuropa lange nicht Tritt gefasst hatte, sah es zuletzt auch hier deutlich besser aus: Die Verkäufe verdoppelten sich im Mai in etwa, ebenso in Osteuropa. Für Nordamerika meldeten die Wolfsburger eine Steigerung um 83 Prozent. In Südamerika und im Nahen Osten einschließlich Afrika war das Plus – bei absolut geringeren Mengen – noch erheblich größer. In China, wo sich der Absatz schon vorher gefestigt hatte, verzeichnete die Volkswagen-Gruppe dagegen ein Minus von 7,5 Prozent.
Nach fünf Monaten steht bisher eine Steigerung um etwa ein Drittel (33,4 Prozent) in den Büchern. Inzwischen werden auch alle Konzernmarken wieder mehr Exemplare los. Bei den Autos mit dem VW-Emblem waren es im Mai über 28, bei Audi 44 und bei Porsche knapp 25 Prozent. Die spanische Tochter Seat legte am stärksten zu.
Die Aktie von Volkswagen hat in den vergangenen Tagen leicht korrigiert. Am heutigen Freitag kann sie aber wieder leicht zulegen auf 231,45 Euro. Sie notiert jedoch weiter unter einer massiven Widerstandszone. Diese spannt sich zwischen den März- und April-Zwischenhochs bei 248,00 und 252,20 Euro auf. Ein Sprung über diesen Bereich würde den Weg freimachen in Richtung des Rekordhochs bei 262,45 Euro. Langfrist-Anleger bleiben dabei und lassen ihre Gewinne laufen.
(Mit Material von dpa-AFX)