Der Börsengang von Porsche könnte erst der Auftakt gewesen sein. Marktteilnehmer spekulieren bereits fleißig über die nächsten IPO-Kandidaten, die sich im Portfolio von Volkswagen befinden.
Die Volkswagen AG soll angeblich bereits einen Börsengang von Lamborghini prüfen. Das berichteten verschiedene Medien Mitte der Handelswoche. In der Folge wurden auch noch weitere Börsenkandidaten genannt. Darunter Audi oder auch Bugatti.
Lamborghini wäre mit Multiplen von Ferrari anzusetzen. Ein Börsenwert in Höhe von 15 Milliarden Euro durchaus vertretbar.
Umsatz 2021: 1,95 Milliarden Euro – plus 19 Prozent zum Vorjahr. Die Umsatzrendite lag bei 20,2 Prozent.
Dazu kommt im VW-Portfolio noch die Premiummarke Audi, Bentley oder Bugatti als mögliche Börsenkandidaten.
„Ein solcher Schritt würde bedeuten, dass Volkswagen mehr Mittel für seine Strategie für batteriebetriebene Elektrofahrzeuge und wird zu einem zu einem vertikal integrierten Unternehmen, während die Aktionäre auf eine weitere Sonderdividende hoffen,“, so Mirabaud Securities-Analyst William Mileham.
Für Bloomberg Intelligence-Analyst Michael Dean wäre zum Beispiel Bentley der nächste IPO-Kandidat.
Sicherlich wäre es in der aktuellen Börsenphase ein schwieriges Unterfangen, Lamborghini oder Bugatti in die Eigenständigkeit zu entlassen und wie Porsche an die Börse zu bringen. Anleger sollten dennoch im Hinterkopf behalten, dass im VW-Portfolio Markenwerte schlummern, die eventuell im nächsten Wirtschaftsaufschwung ebenfalls gehoben werden können.
Aber: VW-Aktionäre sollten immer im Hinterkopf behalten, dass der hohe Abschlag (Börsenwert im Vergleich zu dem Wert der einzelnen Marken im Konzern) der Struktur des VW-Konzerns geschuldet ist. Die Organisationsform - VW-Gesetz und 20 Prozent Sperrminorität des Landes Niedersachsen - ist und bleibt nicht gerade Shareholder-freundlich. Auch scheinen derzeit viele Anleger ihre Positionen von Volkswagen in die Porsche AG umzuschichten, welche die aussichtsreichere Aktie ist.