Volkswagen kommt aus den Schlagzeilen nicht heraus. Es vergeht nahezu kein Tag, ohne Neuigkeiten im Abgasskandal rund um den Autobauer aus Wolfsburg. Das hat Analyst Stefan Burgstaller von Goldman Sachs dazu veranlasst, seine Verkaufsempfehlung für die VW-Aktie aufrecht zu erhalten. Der Abgasskandal bei VW habe sich im Oktober bereits mit einem leichten Absatzrückgang bemerkbar gemacht, doch deutlich stärker sollten sich die ausgebliebenen Verkäufe in den Novemberzahlen niederschlagen, schrieb Stefan Burgstaller in einer Branchenstudie zu den aktuellen Verkaufstrends in der Autobranche. Grundsätzlich habe die allgemeine Pkw-Nachfrage in Europa im Oktober unter dem bisherigen Trend des Jahres gelegen, doch für das Gesamtjahr rechne er weiterhin mit einer positiven Entwicklung. Burgstaller rät weiterhin dazu, die VW-Aktie zu meiden.
Daimler und Peugeot bevorzugen
Es bleibt dabei: Es wird noch lange dauern, bis der Abgasskandal aufgearbeitet sein wird. Fakt ist aber: Die 40, 50 oder 100 Milliarden Euro, die viele Experten als Schadensersatzzahlungen für VW prognostizieren, werden so nicht eintreten. Hier sollten Anleger mit Augenmaß arbeiten. Der Schaden wird sich wohl im Rahmen von 20 oder 30 Milliarden Euro bewegen.
Der Verkaufsdruck hat in den letzten Tagen etwas nachgelassen. Gut möglich, dass die VW-Aktie auf Sicht von 12 bis 24 Monaten ein ordentliches Chance-Risiko-Verhältnis aufweist, dennoch steckt in der Aktie eine ordentliche Portion Unsicherheit über den weiteren Verlauf des Abgasskandals.
Allein schon deshalb bevorzugt DER AKTIONÄR weiterhin die Aktie von Daimler. Etwas spekulativer ist das Papier von Turn-Around-Wert Peugeot.