Seit wann wusste Ex-VW-Chef Winterkorn von den Abgasmanipulationen? Diese Frage dürfte das Landgericht Braunschweig noch eine ganze Weile beschäftigen – vielen Aktionären scheint es mittlerweile egal zu sein: Sie greifen bei der VW-Aktie weiterhin zu.
Mahnende Worte kommen derweil von der Baader Bank. Analyst Klaus Breitenbach hat seine Verkaufsempfehlung für die VW-Aktie bestätigt. Mit seinem Kursziel von 80 Euro signalisiert er ein Rückschlagspotenzial von über 30 Prozent. Zur Begründung verwies der Experte auf die schwachen Absatzzahlen in den USA. Auch in den kommenden Monaten erwartet Breitenbach dort rückläufige Verkaufszahlen.
Anderer Meinung ist Michael Raab vom Analysehaus Kepler Cheuvreux, der sein „Buy“-Rating mit einem Kursziel von 160 Euro bestätigt hat. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau traut er den VW-Vorzügen damit auf Sicht von zwölf Monaten noch fast 40 Prozent Kurspotenzial zu. Auch Raab stützt sich zur Begründung auf die Februar-Absatzzahlen – allerdings auf die in Deutschland. Und dort hätten fast alle Marken im VW-Konzern zuletzt Zuwächse verzeichnet.
Aktie im Aufwind
Die Volkswagen-Vorzüge konnten am Donnerstag trotz des schwächelnden Gesamtmarktes moderat zulegen. Vorbörsliche Prognosen sehen den DAX-Titel auch am Freitag im Aufwind. Langfristig orientierte Anleger können weiterhin zugreifen.
(Mit Material von dpa-AFX)