VW verabschiedet sich vom Erdgas-Auto. VW-Chef Diess setzt alles auf die Karte E-Mobility. Zuletzt hat der Automobil-Hersteller mit den 2019er Zahlen überzeugt. Die Aktie konnte sich deutlich von ihren Tiefs lösen. Ist das Papier wieder einen Blick wert?
Volkswagen wird künftig keine neuen Modelle mit Erdgasantrieb mehr entwickeln. "Diese Autos bekommen keine Nachfolger mehr", sagte VW -Entwicklungschef Frank Welsch dem "Handelsblatt" (Montag). Grund dafür seien geringe Verkaufszahlen der Modelle. Aktuellen Daten des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) zufolge waren zu Beginn dieses Jahres knapp 82 200 Autos mit Erdgasantrieb in Deutschland registriert. Das entsprach einem Anteil von 0,2 Prozent an der Gesamtflotte der in Deutschland zugelassenen Autos.
Alles auf E-Mobility
Stattdessen konzentriert sich VW auf die Elektromobilität. Kein anderer europäischer Auto-Hersteller geht das Thema Elektromobilität so konsequent an wie der VW-Konzern. VW-Chef Herbert Diess wird mit seinem Team in den kommenden fünf Jahr knapp 60 Milliarden Euro für die Bereiche E-Mobilität, Hybridantriebe und Digitalisierung stecken.
Gute Zahlen
Die Aktie konnte sich zuletzt wieder von ihren Tiefs lösen. Dafür verantwortlich waren unter anderem die guten Zahlen 2019 sowie der starke Ausblick für das Jahr 2020: Der Umsatz soll 2020 um bis zu 4 Prozent über Vorjahr liegen, die operative Umsatzrendite wird zwischen 6,5 und 7,5 Prozent erwartet.
Die VW-Aktie ist durch den Abverkauf an den Märkten unter die wichtige 200-Tage-Linie gefallen. Durch die Zahlen hat sich die Aktie wieder von den Tiefs gelöst. Gut möglich, dass der Markt nach einer Gegenbewegung allerdings noch einmal den Rückwärtsgang einschaltet. Ein Abstauberlimit wird für die VW-Aktie bei 137,50 Euro platziert. Hier hat die Aktie mehrmals wieder nach oben gedreht.