Die Aufholjagd hat begonnen. Der ID.3 von Volkswagen wurde vor wenigen Wochen ausgerollt. Im sächsischen Zwickau läuft bereits der Elektro-SUV ID.4 vom Band. Der sogenannte Tesla-Fighter aus dem Hause VW wird zwar erst 2025 ins Rennen geschickt, dennoch: VW macht Tempo. In den nächsten Jahren wird Vorstand Herbert Diess mit seinem Team über 60 Milliarden Euro in autonomes Fahren, Elektromobilität und Software stecken.
Die Speerspitze von VW, der vor Kurzem vorgestellte ID.3, bekommt durchweg gute Noten. Das zweite E-Modell, der ID.4, steht kurz vor dem Marktstart. Die VW-Luxus-Tochter Porsche hat den Taycan bereits ausgerollt, die VW-Premium-Marke Audi ließ kürzlich den E-tron vom Band, der E-tron GT wird folgen.
Hat VW das Zeug dazu, Tesla zu überholen?
Die Nachfrage nach dem ID.3, dem ersten Elektroauto von Volkswagen das auf dem Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) gebaut wird, habe die Erwartungen bei weitem übertroffen", erklärte Dirk Weddigen. Chef des deutschen Volkswagen- und Audi-Händlerverbandes, in einem Interview mit dem Münchner Merkur. "Viele Marktbeobachter werden sich wundern, wie schnell wir Tesla mit dem ID.3 überholen werden", ergänzt Weddigen.
Der ID.3 wird ab Anfang September bei den Händlern zur Auslieferung bereitstehen.
Mittelfristig sollten sich bei Volkswagen die hohen Investitionen in Themen wie Elektromobilität, autonomes Fahren, Software ecetera bezahlt machen.
Die Gegenbewegung nach dem Corona-Crash führte die Aktie vom Tief bei 79,38 Euro (19. März) bis auf Verlaufshoch bei 155,54 Euro (8. Juni). Im Anschluss sind die VW-Papiere in den Konsolidierungsmodus übergegangen. Die obere Begrenzung des leicht abwärts gerichteten Trendkanals verläuft dabei bei 142,50 Euro. Die wichtige 200-Tage-Linie wartet knapp oberhalb bei 146,50 Euro. Wird diese Hürde genommen, generiert die Aktie ein Kaufsignal.