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15.09.2021 Maximilian Völkl

Vodafone-Tochter Vantage Towers springt in den MDAX - was Anleger jetzt wissen müssen

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Vantage Towers

Die Funkturmgesellschaft Vantage Towers des britischen Telekomkonzerns Vodafone kann auf einen guten Börsenstart zurückschauen. Gut sechs Monate nach dem IPO glückt nun bereits der Sprung in den Index der mittelgroßen Werte an. Abseits der Börse hört man aber nur wenig von dem Unternehmen. Was bei Vantage Towers los ist, was Analysten sagen und was die Aktie macht.

Zunächst hatte die Funkturmsparte des britischen Telekomkonzerns Vodafone ein solides Börsendebüt hingelegt. Dabei erlöste Vodafone brutto rund 2,3 Milliarden Euro. Mit dem Geld will Vodafone-Chef Nick Read unter anderem die Schulden senken. Vantage Towers gehört noch zu knapp 82 Prozent dem britischen Telekomkonzern.

Funkturm-Firmen gelten als interessantes Investment vor allem für Profianleger wie Versicherer und Finanzinvestoren, die an einer stabilen Rendite interessiert sind. Das Geschäft besteht aus dem Management und der Vermietung von Mobilfunkmasten und deren Standorten an die Netzbetreiber – Vantage Towers erzielt daraus Mieteinnahmen. Die eigentlichen Sendeanlagen an den Masten gehören weiter den Betreibern.

Wettbewerber gehen ähnliche Wege. So verkaufte Telefónica Deutschland im vergangenen Jahr seine Mobilfunk-Standorte an Telxius, um den teuren Ausbau des Mobilfunknetzes zu stemmen. So ähnlich ist es auch bei Vodafone - das 5G-Netz erfordert hohe Investitionen.

Knapp drei Monate nach der Aufnahme in den SDAX folgte dann die nächste erfreuliche Nachricht für Vantage Towers: Am 20. September wird die Zusammenstellung des MDAX geändert – und unter anderem Vantage Towers steigt in den dann verkleinerten Index der mittelgroßen Unternehmen auf. Für Unternehmen sind derartige Veränderungen insoweit interessant, als dass weitere Anleger auf die Firmen aufmerksam werden können.

Gute Zahlen

Operativ entwickelt sich das Unternehmen solide. Auf Pro-Forma-Basis stieg der Umsatz des ersten Geschäftsquartals (Ende Juni) ohne Durchleitungseinnahmen um 2,1 Prozent auf 246 Millionen Euro. Zudem sieht Konzernchef Vivek Badrinath weiter einen Jahreserlös ohne Durchleitungseinnahmen von 995 Millionen bis 1,01 Milliarden Euro. Die Marge des bereinigten operativen Ergebnisses nach Leasingkosten solle weitgehend stabil zum Vorjahreswert bleiben. Den wiederkehrenden Mittelzufluss sehen die Manager weiter bei 390 bis 400 Millionen Euro.

Vantage Towers betreibt europaweit knapp 46.000 eigene Mastenstandorte, davon 19.400 in Deutschland, Vodafones größtem und wichtigstem Einzelmarkt. Zusammen mit Mastenkooperationen kommt das Unternehmen europaweit in zehn Ländern auf gut 82.000 Standorte. Im Schnitt hängen an jedem konzerneigenen Funkturm 1,4 Sendeanlagen. Diese Vermietungsquote will Vantage Towers mittelfristig auf 1,5 steigern.

Vantage Towers (WKN: A3H3LL)

Das Funkturmgeschäft ist stabil und lukrativ. Durch den 5G-Ausbau winken weitere Zuwächse. Konservative Anleger bleiben bei Vantage an Bord und lassen die Gewinne laufen.

Mit Material von dpa-AFX

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