Der Kreditkarten-Anbieter Visa verdient weiter gut an der Kauflaune der Verbraucher. Das Unternehmen steigerte den Gewinn im vierten Quartal deutlich. Die Aktie legte nachbörslich ordentlich zu.
Im Berichtszeitraum von Juli bis September hat Visa seine Erträge um neun Prozent zum entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 3,2 Milliarden Dollar gesteigert. Analysten hatten mit weniger Zuwachs gerechnet. Unter dem Strich sank der Gewinn zwar um zehn Prozent zum auf 1,1 Milliarden US-Dollar. Der Rückgang fiel aber geringer aus als an der Wall Street erwartet.
Das Unternehmen kündigte zudem an, eigene Anteilsscheine im Wert von bis zu fünf Milliarden Dollar zurückzukaufen. Die Aktie stieg nachbörslich um mehr als vier Prozent.
Visa verdient an den Gebühren, die bei Einkäufen mit den Kreditkarten fällig werden. Genauso wie Mastercard vergibt Visa dabei - im Gegensatz zu American Express - nicht den eigentlichen Kredit. Das machen zumeist Banken, die die Karten ausgeben.
Im gesamten Geschäftsjahr 2014 baute Visa den Profit um neun Prozent auf 5,4 Milliarden Dollar und den Umsatz um acht Prozent auf 12,7 Milliarden Dollar aus. Für 2015 peilt die Firma ein Ertragsplus im niedrigen zweistelligen Bereich an.
Die Visa-Aktie hat seit dem Tief in der Finanzkrise 415 Prozent zugelegt. Die Aktie des Rivalen Mastercard liegt seit dem Börsengang 2006 2.070 Prozent im Plus.
Da geht noch was
Die Visa-Aktie stieg nachbörslich um 4,2 Prozent und zog die Mastercard-Aktie mit nach oben. Da sich die US-Konjunktur weiter gut erholt, werden Umsatz und Gewinn der beiden Unternehmen weiter zulegen. Für Kursfantasie sorgt auch der Trend zum mobilen Bezahlen. Apple zählt für seinen Dienst Apple Pay, bei dem Visa und Mastercard mit an Bord sind, bereits eine Million Kunden. DER AKTIONÄR bleibt bei seinem Kursziel für Visa von 210 Euro, der Stopp sollte bei 130 Euro gesetzt werden. Das Kursziel für Mastercard lautet 75 Euro, der Stopp sollte bei 49 Euro platziert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)