Im Herbst 2021 hatte Varta die Planvorgaben für 2021 gesenkt. In dieser Woche wird sich zeigen, ob der Batteriehersteller die Planvorgaben erreicht hat. Noch mehr dürften die Investoren der Ausblick auf das laufende Jahr und frische Details zu geplanten E-Offensive interessieren. Gegenwind droht vom US-Technologiekonzern Apple.
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Der Varta-Vorstand erwartet für das abgelaufene Jahr nun einen Umsatz von rund 900 Millionen Euro (Vorjahr: 869,6 Millionen Euro). Die relative Marge des bereinigten operativen Ergebnisses (EBITDA) soll überproportional auf rund 30 Prozent steigen und bei rund 275 Millionen Euro liegen (Vorjahr: 241 Millionen Euro). Im Vorjahr hatte das Unternehmen eine Marge von 27,7 Prozent erzielt.
Analysten rechnen im Vorfeld im Schnitt mit Umsätzen und Höhe von 904 Millionen Euro und einem bereinigten EBITDA von 274 Millionen Euro. Daraus würde eine Marge von knapp über 30 Prozent resultieren. Für das laufende Jahr prognostizieren die Experten aktuell bei Umsätzen in Höhe von 986 Millionen Euro ein bereinigtes EBITDA von 298 Millionen Euro. Daraus würde erneut eine Marge von 30 Prozent resultieren.
Weiter Fahrt aufnehmen könnte das Geschäft dann ab dem kommenden Jahr. Für 2023 sehen die Schätzungen einen Umsatz von 1,08 Milliarden und ein EBITDA von 326 bereinigten Millionen Euro vor. Unter dem Strich könnte der Gewinn je Aktie von 2,36 Euro (2020) und 3,05 Euro (2022e) auf 3,60 Euro steigen.
Spannend in diesem Zusammenhang: Der US-Technologiekonzern Apple will einem Medienbericht zufolge wegen geringerer Nachfrage in Folge des Ukraine-Kriegs und hoher Inflation die Produktion von iPhones und AirPods herunterfahren. Bei den AirPods gehe es im gesamten Jahr um mehr als zehn Millionen Kopfhörer, die nicht produziert würden. Offizielle Stellungnahmen gibt es noch keine. Varta hat zuletzt weiter in den Ausbau der Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Batterien (CoinPower) investiert.
Großen Anteil am weiteren Wachstum dürfte die geplante E-Offensive haben: Mit seiner neu entwickelten V4Drive-Rundzelle will Varta mit der E-Mobilität den nächsten Wachstumsmarkt ansteuern. Im Anschluss will der Konzern mit noch größeren Zellenformaten auch innovative Antriebsbatterien für E-Autos bauen. Weitere Details hat der Konzernchef dazu für das Frühjahr 2022 in Aussicht gestellt.
Dabei dürfte Varta auch offen für Partnerschaften mit Autobauern offen sein, die bisher ihre Batteriezellen aus Asien beziehen. Hinter den Kulissen werden dem Vernehmen nach bereits die entsprechenden Weichen gestellt. In Finanzkreisen fällt in diesem Zusammenhang oft der Name Mercedes Benz.
Die angekündigte Wachstumsoffensive mit dem Einstieg in das E-Mobility-Geschäft sorgt mittel- und langfristig weiter für Fantasie. Details zum weiteren Fahrplan könnten ebenso wie ein passender Ausblick für das Jahr 2022 das Vertrauen der Anleger in die Varta-Story stärken.