Die Varta-Aktie erfreut sich bei den heimischen Anlegern einer großen Beliebtheit. Über die operative Entwicklung und die Aussichten des Batterieherstellers hat DER AKTIONÄR daher zuletzt eingehend berichtet. Aus charttechnischer Sicht wurde mit dem Unterschreiten der viel beachteten 200-Tage-Linie ein Verkaufssignal generiert.
Zur Erinnerung: Die Varta-Aktie verabschiedete sich am Dienstag bei 125,30 Euro aus dem Handel. Mit der Eröffnung am Mittwoch bei 121,10 Euro ist eine Kurslücke (Gap) entstanden. Im Tief rutschte die Aktie im Anschluss sogar auf 117,90 Euro ab.
Im Anschluss stabilisierte sich der Kurs wieder. Der von einigen Marktteilnehmern befürchtete „größere Kursrutsch“ oder gar eine neue Shortattacke ist ausgeblieben. Zum Wochenschluss scheint sich der Kurs im Bereich um 120 Euro zu stabilisieren. Eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung in der kommenden Woche in Richtung 110 Euro ist aber nicht ausgeschlossen. Wird die Kurslücke aber zeitnah wieder geschlossen, könnte im Anschluss die 200-Tage-Linie (aktuell bei 129,42 Euro) angesteuert werden.
An der Ausgangslage hat sich zuletzt nichts geändert: Kurzfristig fehlen zwar die positiven Impulsgeber für die Aktie. Die mittel- und langfristigen Aussichten sind durch den Einstieg in das E-Mobility-Geschäft jedoch unverändert gut. Varta hat dazu mit seiner V4Drive-Hochleistungsbatterie ein innovatives Produkt entwickelt. Ein erstes nennenswertes Volumen dürfte jedoch nicht vor 2024 vom Band laufen. Varta zeigt sich aber optimistisch, die Fertigung schnell und zuverlässig skalieren zu können.
Die Varta-Aktie dürfte noch eine Weile brauchen, um wieder richtig Fahrt aufzunehmen. Gelingt der Aktie kein schnelles (charttechnisches) Comeback, können Anleger mit Weitblick weiter versuchen, gestaffelt im Bereich um 119 und 110 Euro erste Käufe zu starten.