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18.11.2022 Michael Schröder

Varta-Aktie: Kursziele purzeln weiter – jetzt senkt die erste US-Bank

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Varta

Die herausfordernde wirtschaftliche Lage und die globalen Krisen werden wohl auch im kommenden Jahr für Schwierigkeiten in der Lieferkette, bei den Kosten und der Nachfrage sorgen. Die neuen Prognosen des Batterieherstellers fallen entsprechend zurückhaltend aus. Die Analysten senken weiter ihr Einschätzung.

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JPMorgan hat das Kursziel nach den neuen Zahlen und Planvorgaben von 45 auf 30 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Der Batteriehersteller sei bei Umsatz und bereinigtem operativen Ergebnis hinter den eigenen Zielen und den Konsensschätzungen zurückgeblieben, so Analyst Jose Asumendi. Nach wie vor leide Varta unter steigenden Energie- und Rohstoffpreisen. Kernpunkt seien aber die neuen Ziele, die wegen einer Nachfrageschwäche einen deutlich negativen Einfluss auf die Ergebnisse signalisierten.

Berenberg („Hold“) hat den fairen Wert für die Papiere des Batterieherstellers ebenfalls gesenkt – von zuletzt 45 auf 35 Euro. Die Ziele für das bereinigte Betriebsergebnis (EBITDA) lägen deutlich unter den Markterwartungen, so Analystin Yasmin Steilen. Kurzfristig seien nur wenig Kurstreiber in Sicht. Mittelfristig aber gebe es für die Aktie Potenzial durch die V4Drive-Zellen und damit voraussichtlich anstehende Ankündigungen von Kunden.

"Die Unternehmenssituation ist nach wie vor herausfordernd in einem für uns alle angespannten wirtschaftlichen Umfeld", so Varta-Vorstandssprecher Markus Hackstein. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll dabei von 283 Millionen im Vorjahr auf 55 bis 60 Millionen Euro (Vorjahr: 282,9 Millionen Euro) sinken. Auch im kommenden Jahr wird sich das Geschäft – wenn überhaupt – nur mühsam erholen.

Varta (WKN: A0TGJ5)

Das Fazit hat Bestand: Varta kommt vorerst nicht aus dem Abwärtsstrudel heraus. Die enttäuschende Geschäftsentwicklung und die unter den Erwartungen liegende Ergebnisprognose dürfte die Aktie kurz- und mittelfristig weiter belasten. Zu diesem Schluss kommen nun auch immer mehr Analysten. Das neu aufgestellte Management versucht den angeschlagenen Batteriehersteller wieder auf Kurs zu bekommen. Das dürfte im aktuellen Marktumfeld aber weiterhin kein leichtes Unterfangen werden. Anleger warten vor einem Einstieg die nächsten Nachrichten zur operativen Entwicklung ab.

(Mit Material von dpa-AFX)

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