Nach dem umfangreichen Indexumbau der Deutschen Börse enthält der DAX ab heute erstmals 40 Werte. Im Gegenzug verkleinert der Frankfurter Marktbetreiber den MDAX der mittelgroßen Werte von 60 auf 50 Titel. Für die Varta-Aktionäre ändert sich dabei aber nichts. Die Aktie bleibt weiter im MDAX. Auch sonst tut bei dem Titel derzeit sich relativ wenig.
Es war der zweite Anlauf nach dem auf Eis gelegten ersten Versuch Ende 2016. Am 17. Oktober 2017 feierte Varta sein Börsendebüt. Die Aktien des Batterieherstellers wurden zu 17,50 Euro ausgegebenen. Die Preisspanne hatte bei 15 bis 17,50 Euro gelegen. Der erste Preis lag bei 24,25 Euro und damit 40 Prozent über dem Emissionspreis. Der Börsengang spülte dem Unternehmen 150,5 Millionen Euro brutto in die Kassen. Das gesamte Platzierungsvolumen lag bei rund 233,5 Millionen Euro, die Marktkapitalisierung bei knapp 700 Millionen Euro.
Rund vier Jahre später beträgt der Börsenwert rund 4,8 Milliarden Euro. Die Aktie hat seit dem Börsengang rund 600 Prozent zugelegt. Für einen DAX-Aufstieg immer noch viel zu wenig. Zumal der Freefloat mit rund 43 Prozent noch recht gering ausfällt. DAX-Neuling Qiagen kommt beispielsweise auf einen Börsenwert von 10,5 Milliarden Euro (Freefloat: 69 Prozent). Die Varta-Aktie erfreut sich bei den heimischen Anlegern dennoch einer großen Beliebtheit. Über die operative Entwicklung und die Aussichten des Batterieherstellers hat DER AKTIONÄR daher zuletzt eingehend berichtet.
Varta steht eigenen Angaben zufolge für die Zukunft von Energie. Das Batterie-Portfolio reicht von Mikrobatterien, Haushaltsbatterien und Energiespeichersystemen bis zu kundenspezifischen Batterielösungen für eine Vielzahl von Anwendungen. Vor allem die Lithium-Ionen-Akkus aus dem Hause Varta sind ein echter Dauerbrenner. Größter Hoffnungsträger ist derzeit aber das Geschäft mit der Elektromobilität. Anleger mit Weitblick können weiter gestaffelt im Bereich um 119 und 110 Euro erste Käufe starten.