Eine Gewinn- und Umsatzwarnung hat den Aktien des französischen Autozulieferers Valeo heftig zugesetzt – und die gesamte Branche mit nach unten gezogen. Auch die Erholung der Continental-Aktie erhält einen Dämpfer.
Wegen des Abschwungs in China und neuen Regelungen für Emissionstests bei Fahrzeugen in Europa hat Valeo zum zweiten Mal in diesem Jahr seine Margenziele gekappt. Auch das Umsatzwachstum wird geringer ausfallen. Die Ankündigung sei "deutlich schlimmer als befürchtet" gewesen, so der Tenor unter den Branchenexperten. Die Aktie bricht zeitweise um bis zu 20 Prozent ein.
Im Sog der Franzosen fällt heute auch die Continental-Aktie mit zurück. Gestern hatte der DAX-Titel noch einen ersten Erholungsversuch auf die jüngsten Kursverluste gestartet. Finanzchef Wolfgang Schäfer hatte zuvor erklärt, dass der Autozulieferer im dritten Quartal etwas besser abgeschnitten als zuletzt befürchtet und damit die zuvor bereits zweimal gesenkten Prognosen erreichen dürfte. „Umsatzseitig hatten wir rund 45 Milliarden für das Gesamtjahr angekündigt, es könnten vielleicht 44,5 Milliarden werden. Das ist noch im Rahmen dessen, was wir erwartet haben, liegt aber auch hier eher am unteren Ende unserer Prognose", so Schäfer. „Die bereinigte Umsatzrendite sollte im Gesamtjahr wie angekündigt über neun Prozent liegen“, bestätigte er Aussagen aus dem August.
Die Hoffnung auf eine Fortsetzung der technischen Gegenbewegung in Richtung 160 Euro sollten Anleger aber noch nicht komplett begraben. Bleiben weitere Hiobsbotschaften in der Branche – und bei Continental selbst – aus dürfte sich der Kurs nach dem überproportionalen Rücksetzer der letzten Wochen wieder erholen. Mit einem ersten Fuß in der Tür können risikobewusste Anleger auf dieses Szenario spekulieren. Weitere Details zur Continental-Aktie gibt es in der aktuellen Ausgabe des AKTIONÄR, die Sie hier bequem als E-Paper herunterladen können.