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01.04.2020 Michael Schröder

US-Präsident Trump spricht von “sehr harten zwei Wochen” - Dow Jones mit historisch kräftigem Verlust

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Die US-Börsen haben am Dienstag nach einer zuletzt rasanten Erholungsrally einen kleinen Teil ihrer Gewinne wieder abgegeben. Die Aussicht auf ein womöglich viertes Hilfspaket in Höhe von zwei Billionen stützte nur bedingt. Der Dow Jones beendete das erste Quartal mit einem historisch kräftigem Verlust von rund 23 Prozent. Zudem meldete sich US-Präsident Donald Trump zu Wort.

Die Anleger agieren angesichts des sich in den USA ausbreitenden neuartigen Coronavirus vorsichtiger. Vor allem in der letzten Handelsstunde kam es verstärkt zu Aktienverkäufen. Der Dow Jones schloss letztlich mit minus 1,84 Prozent auf 21.917,16 Punkte knapp über seinem kurz zuvor erreichten Tagestief.

Seit seiner heftigen virusbedingten Talfahrt im Februar, mit der die langjährige Rekordjagd abrupt endete und der US-Leitindex am vergangenen Mittwoch im Tief bis rund 18.200 Punkte absackte, hatte er seither bereits mehr als 20 Prozent zurückerobert. Mitte Februar allerdings hatte der Dow noch bei mehr als 29.500 Punkten gestanden. Das erste Quartal beendete er mit einem historisch kräftigem Verlust von rund 23 Prozent. Das ist der heftigste Einbruch in einem Vierteljahr seit 1987.

Der marktbreite S&P 500 verlor am Dienstag 1,60 Prozent auf 2584,59 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 gab um 0,96 Prozent auf 7813,50 Punkte nach.

Gemessen an der Zahl der bestätigten Infektionen sind die USA inzwischen weltweit am schwersten von der Pandemie betroffen. Nachgewiesen wurden bereits mehr als doppelt so viele Infektionen als in China, wo die Lungenerkrankung Covid-19 ihren Ausgang nahm. Bis Dienstagabend (Ortszeit) verzeichnete die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore mehr als 180.000 Fälle. USA-weit starben demnach bereits mehr als 3700 Menschen an dem Virus.

Angesichts der Corona-Krise und der außerdem niedrigen Zinsen warb US-Präsident Donald Trump an diesem Tag für ein Infrastruktur-Programm in Höhe von zwei Billionen Dollar. Seit Anfang März hat der US-Kongress bereits drei Maßnahmenpakete im Umfang von mehr als zwei Billionen Dollar beschlossen, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie abzufedern.

Diese zeigten sich bereits in aktuellen Stimmungsdaten: In der wichtigen Wirtschaftsregion Chicago trübte sich die Unternehmensstimmung im März ein. Trotz beginnender Corona-Krise allerdings spürbar weniger als erwartet. Während Volkswirte mit einem Stimmungseinbruch auf 40 Punkte gerechnet hatten, gab der Einkaufsmanagerindex im Vergleich zum Februar nur um 1,2 Punkte auf 47,8 Punkte nach. Auch das von der Forschungsgruppe Conference Board veröffentlichte Verbrauchervertrauen trübte sich im März ein, und das durchaus stark. Es fiel aber dennoch ebenfalls positiver als erwartet aus.

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Der US-Präsident hat die amerikanische Bevölkerung angesichts der Ausbreitung des Coronavirus zudem auf "sehr harte zwei Wochen" mit steigenden Todeszahlen eingestimmt. "Ich möchte, dass jeder Amerikaner auf die harten Tage vorbereitet ist, die vor uns liegen", sagte Trump am Dienstagabend (Ortszeit) im Weißen Haus in Washington. "Wir werden zwei sehr harte Wochen durchmachen." Er hoffe darauf, dass danach Licht am Ende des Tunnels erkennbar sein werde. "Aber dies werden sehr schmerzhafte, sehr sehr schmerzhafte zwei Wochen." Die Ausdauer der Amerikaner werde herausgefordert sein.

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"Wir sind im Krieg mit einem tödlichen Virus", mahnte Trump. Das Virus fordere viele Menschenleben. "Es passieren Dinge in diesem Land, wie wir sie noch nie erlebt haben." Es sei eine "Frage von Leben und Tod", die herausgegebenen öffentlichen Richtlinien zu befolgen. Trump hatte am Sonntag bekanntgegeben, dass die restriktiven Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Epidemie in den USA bis Ende April verlängert werden sollen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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