US-Präsident Donald Trump setzt Justizminister Jeff Sessions vor die Tür. Im Anschluss machen Cannabis-Aktien wie Tilray, Canopy und Aurora einen gewaltigen Satz nach oben. Der Grund: Jeff Sessions war ein strikter Gegner der Marihuana-Industrie.
Karten werden neu gemischt
Hintergrund: Das US-Justizministerium spielt in Sachen Marihuana eine wichtige Rolle. In vielen Budestaaten ist Cannabis zwar mittlerweile legal, dennoch ist die Droge nach Bundesgesetz weiter verboten. Und Jeff Sessions war ein großer Kritiker der voranschreitenden Legalisierung von Cannabis.
Sessions` Rücktritt schob die Kurse der großen Cannabis-Werte deutlich an. Das bedeutet: Nachdem Sessions seinen Posten geräumt hat, werden die Karten bezüglich der Legalisierung von Cannabis in den USA neu gemischt.
Hinzu kam neben Sessions Rücktritt, dass am Dienstag die US-Staaten Michigan und North Dakota über die Legalisierung von Cannabis als Genussmittel abgestimmt haben. Während die Legalisierung in North Dakota scheiterte, wird Michigan der zehnte US-Staat, der Cannabis vollständig legalisieren wird
Mehr noch: Mit Utah und Missouri haben gestern den Weg frei für die Verwendung von medizinischem Cannabis gemacht.
Quelle: Deutscher Hanfverband
Tilray bringt Zahlen
Den größten Satz machte die Aktie von Tilray. Plus 31 Prozent! Die Ausgangslage bleibt spannend, denn am 13. November kommen die Zahlen für das dritte Quartal. Anleger warten auf Aussagen von CEO Brendan Kennedy was die nächsten Monate betrifft. Aufgepasst: 75 Prozent der Aktien von Tilray befinden sich in festen Händen, der Streubesitz ist somit gering und die Aktie dementsprechend weitaus volatiler im Vergleich zu Canopy Growth und Aurora oder Aphria!
Canopy technisch gut
Die Nummer 1 unter den Cannabis-Werten ist und bleibt Canopy Growth: Die Aktie sieht charttechnisch sehr spannend aus. Canopy konsolidierte vom Hoch bei 76,20 CAN-Dollar exakt bis auf die 200-Tage-Line bei 42,10 CAN-Dollar. Aktuell notiert das Papier bereits wieder bei 60,61 CAN-Dollar. Plus 7,96 Prozent.
Favorit Aurora
Zu den Favoriten von DER AKTIONÄR zählt auch das Papier von Aurora Cannabis. Gespräche mit Coca Cola gab es bereits. Eine Zusammenarbeit wird es aber wohl den Aussagen beider Firmen nach vorerst nicht geben. Dennoch: Viele Konzerne aus der Nahrungs- und Genussmittelbranche stehen für neue Deals in den Startlöchern.