UPDATE Powell-Effekt nur kurz – Verluste bei Nvidia, AMD, Super Micro, Pfizer +7 Prozent

UPDATE Powell-Effekt nur kurz – Verluste bei Nvidia, AMD, Super Micro, Pfizer +7 Prozent
Foto: Tzido Sun/Shutterstock
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Andreas Deutsch 01.05.2024 Andreas Deutsch

Alles wie erwartet bei der Fed-Entscheidung am Mittwoch? Nicht ganz. Zwar blieben die Zinsen bei 5,25 bis 5,5 Prozent und Fed-Chef Jerome Powell machte auch erneut klar, dass es am 2-Prozent-Ziel bei der Inflation nichts zu rütteln gebe. Doch eine Aussage sorgte bei den Bullen für Erleichterung – aber nicht lange.

Einige Anleger hatten im Vorfeld befürchtet, dass der Fed womöglich der aktuelle Zinskurs nicht restriktiv genug sei. Doch Powell machte klar: Der nächste Zinsschritt werde sehr wahrscheinlich keine Zinserhöhung sein. Wann es zur ersten Zinssenkung kommt, ließ Powell indes offen. Nach wie vor sei die Inflation zu hoch, obwohl sich die Konjunktur zuletzt etwas abgekühlt habe. Das Ziel der Fed bleibe eine Inflationsrate von zwei Prozent. Powell sei sich sicher, dass sich die Inflationsrate im Laufe des Jahres dieser Marke weiter annähern werde.

Die Anleger griffen nach Powells Absage einer Zinserhöhung bei Aktien zu – der Dow Jones machte einen 450-Punkte-Satz. Doch dann kam es zu Gewinnmitnahmen – und der Dow ging nur mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 37.903 Punkte aus dem Handel. Der S&P 500 verlor 0,3 Prozent auf 5.018, der Nasdaq 100 büßte 0,7 Prozent ein auf 17.318 Punkte.

Schlechte Stimmung herrschte am Mittwoch bei den KI-Fans. Der Grund waren die Zahlen und der Ausblick von Super Micro und AMD, die nicht den hohen Erwartungen der Anleger entsprochen hatten. Das belastete auch Nvidia – die Aktie des KI-Superstars verlor vier Prozent.

Pfizer indes überzeugte mit einem positiven Start ins Jahr – die Aktie gewann sieben Prozent.

Starbucks allerdings hat mit seinen Zahlen und dem Ausblick auf ganzer Linie enttäuscht. Die Aktie crashte um 16 Prozent. Es war der heftigste Kursverlust nach Zahlen seit April 2000.

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Starbucks (WKN: 884437)

Der Kampf gegen die Inflation bleibt zäh, zäher als von den meisten – auch von der Fed – gedacht. Aktuell rechnen laut Fedwatch-Tool von CME 53,5 Prozent der Marktteilnehmer mit dem Beginn der Zinswende im September. Eine weitere Verschiebung dürfte die Bullen noch mehr Kraft kosten. Was dem Markt kurzfristig Auftrieb geben könnte, wäre eine positive Apple-Überraschung. Der iPhone-Konzern legt am Donnerstag die Quartalszahlen vor und angesichts der Performance der vergangenen Wochen ist viel Negatives im Kurs eingepreist.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

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