Der Deal zwischen Drillisch und Telefonica Deutschland belastet United Internet auch am Donnerstag. Nachdem die Aktie bereits am gestrigen Mittwoch rund sechs Prozent nachgegeben hat, zählt der Internetdienstleister heute nach wie vor zu den schwächsten Werten im TecDAX.
Am Mittwoch hat die Nachricht für Aufsehen gesorgt, dass Drillisch zukünftig seinen Zugang zum künftig gemeinsamen Netz von Telefonica Deutschland (O2) und E-Plus ausbaut. Die Drillisch-Aktie stellte daraufhin ein neues Rekordhoch auf. United Internet geriet hingegen deutlich unter Druck.
Keine positiven Impulse
Das Problem für United Internet: Die Vereinbarung zwischen Drillisch und O2 wird nur wirksam, wenn die Wettbewerbshüter auch bestätigen, dass damit die mit ihrer Freigabeentscheidung möglicherweise verknüpften Bedingungen und Auflagen erfüllt werden. Mögliche positive Impulse für United Internet durch Auflagen sind damit weitestgehend ausgebremst.
Die negative Stimmung belastete die Aktie am Donnerstag weiterhin. Seit dem Rekordhoch am vergangenen Donnerstag hat United Internet damit bereits über zehn Prozent verloren. Inzwischen notiert die Aktie am langfristigen Aufwärtstrend. Sollte auch diese Unterstützung fallen, drohen weitere Abverkäufe bis in den Bereich von 30 Euro.
Stopp beachten
Setzen sich die Kursverluste tatsächlich fort, müssen investierte Anleger den Stoppkurs bei 28 Euro im Auge behalten. DER AKTIONÄR geht jedoch davon aus, dass der Drillisch-Deal inzwischen im Aktienkurs eingepreist ist. United Internet sollte den Aufwärtstrend deshalb bestätigen können. Operativ ist das Unternehmen, das zuletzt mit starken Zahlen glänzen konnte, ohnehin stark aufgestellt. Investierte Anleger bleiben dabei.
(Mit Material von dpa-AFX)