Wilde Ausschläge in beide Richtungen haben das Chartbild bei Uniper in diesem Jahr bestimmt. Zuletzt ist es allerdings deutlich ruhiger geworden um den verstaatlichten Energiekonzern. Mit dem Kurs ist es dabei peu à peu nach unten gegangen. Nun hat sich Barclays geäußert und rät weiter zum Verkauf der Aktie.
In einer Branchenstudie haben die Analysten auch Uniper wieder neu in die Coverage aufgenommen. Und das Urteil fällt eindeutig aus: „Underweight“ mit Kursziel 2,50 Euro. Damit rechnet die britische Investmentbank, dass sich die Aktie vom aktuellen Niveau noch einmal halbieren könnte. Allerdings liegen die Tiefs von Ende 2022 sogar noch einmal tiefer, als die Aktie bis auf 2,09 Euro durchgereicht worden war.
Überraschend starke Zahlen und die Aussicht auf eine Stabilisierung der Geschäftsentwicklung in Zukunft hatten die Aktie zuletzt Ende Juli befeuert. Angesichts des sehr geringen Streubesitzes sorgten die neuen Käufer dabei für einen kräftigen Sprung nach oben. Allerdings ist auch klar, dass Uniper angesichts der ganzen Kapitalmaßnahmen, in deren Rahmen auch massenhaft neue Aktien ausgegeben wurden, auf dem aktuellen Niveau sehr teuer ist. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell nach wie vor 42 Milliarden Euro. Das ist deutlich mehr, als die DAX-Versorger E.on und RWE auf die Waage bringen und auch deutlich mehr, als Uniper vor der schweren Gaskrise und der Verstaatlichung wert war.
Die Kursbewegung der vergangenen Wochen hat gezeigt: Ohne Nachrichten ist bei Uniper angesichts der Bewertung wenig zu holen, die Aktie muss ihre Gewinne nach den zwischenzeitlichen Kurssprüngen immer wieder abgeben. Angesichts des geringen Streubesitzes dürfte es auch künftig immer wieder zu Kurssprüngen kommen. Die Aktie bleibt aber ein Spielball der Zocker, DER AKTIONÄR rät weiterhin davon ab zu investieren.