Die Aktie von UniCredit rutscht am Mittwochvormittag tiefer in die Verlustzone. Schuld daran ist vor allem die schlechte Stimmung im europäischen Bankensektor. Immerhin: Bei der Suche nach einem Nachfolger für den scheidenden CEO soll es nun zügig Fortschritte geben.
Am heutigen Mittwoch soll ein Komitee unter der Leitung von Verwaltungsratspräsident Guiseppe Vita einen Headhunter mit der Suche nach einem neuen Konzernchef beauftragen. Dieser soll dann innerhalb der nächsten vier Wochen geeignete Nachfolger für den bisherigen CEO Federico Ghizzoni finden.
Sowohl unter den Großaktionären, als auch innerhalb des Vorstandes wächst jedoch die Uneinigkeit über die ideale Besetzung des Postens, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider berichtet. Als mögliche Kandidaten gelten unter anderem UniCredit-Vorstandsmitglied Jean-Pierre Mustier sowie Marco Morelli, Italien-Chef von Merrill Lynch.
Wegen wachsender Unzufriedenheit der Investoren hatte Ghizzoni in der Vorwoche seinen Rückzug angekündigt. Bis zur Ernennung eines Nachfolgers werde er aber im Amt bleiben, so der 60-jährige Manager.
Aktie halten
Nachdem die Meldung vom Rücktritt Ghizzonis der Aktie in der Vorwoche kurzfristig angetrieben hatte, hat das Papier wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Am Mittwoch belastet außerdem das schwache Branchenumfeld die UniCredit-Aktie. Sollte sich das Sentiment endlich bessern, dürften die gebeutelten Bank-Titel jedoch zu den größten Profiteuren gehören. Entsprechend bleiben investierte Anleger dabei (Stopp: 2,69 Euro).
(Mit Material von dpa-AFX)