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UniCredit mit starken Zahlen: Hier kommen Trader auf ihre Kosten

UniCredit mit starken Zahlen: Hier kommen Trader auf ihre Kosten
Foto: Getty Images
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Fabian Strebin 05.11.2020 Fabian Strebin

Jean-Pierre Mustier ist bei der UniCredit seit vier Jahren am Ruder und führt die Geschäfte mit harter Hand. Der ehemalige Fallschirmspringer baut die einstige Krisenbank radikal um und saniert seit Jahren. Der Erfolg gibt ihm recht, die Zahlen zum dritten Quartal zeigen, dass die Bank mittlerweile gut aufgestellt ist.

Die UniCredit ist im dritten Quartal nicht so hart von den Folgen der Corona-Krise getroffen worden wie befürchtet. Wie viele ihrer europäischen Konkurrenten musste auch die deutsche Tochter HVB im Sommer weniger Geld für mögliche Kreditausfälle zur Seite legen als noch im zweiten Quartal. Zudem sanken die Erträge nicht so stark wie von Experten erwartet. Unter dem Strich ging der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 42 Prozent auf 680 Millionen Euro zurück. Damit lag er allerdings 62 Prozent höher als im zweiten Quartal.

Gewinnziel vor Augen, gespart wird trotzdem

Konzernchef Jean-Pierre Mustier sieht sein Haus auf Kurs zu seinen Gewinnzielen. Zudem erhöhte er die Vorgabe für das Sparprogramm. Bis zum Jahr 2023 will er die jährlichen Kosten jetzt um 1,25 Milliarden Euro drücken. Bisher hatte er Einsparungen von rund einer Milliarde Euro angepeilt. Im laufenden Jahr stünden die Chancen gut, einen bereinigten Nettogewinn von mehr als 800 Millionen Euro zu erreichen. Im kommenden Jahr hat Mustier das Ziel von 3,0 bis 3,5 Milliarden Euro ausgegeben.

Kommt wirkliche keine Übernahme?

Spekulationen zur Übernahme eines Konkurrenten hat Mustier wiederholt zurückgewiesen. Dabei wird die UniCredit seit Längerem als Interessent für die Commerzbank gehandelt. Zunächst wolle man sich auf den eigenen Umbau fokussieren, so der CEO. Allerdings ist die Fusionswelle in der europäischen Bankenlandschaft mit der Corona-Pandemie in die Gänge gekommen. Bereits im nächsten Jahr dürfte es weitere große Zusammenschlüsse geben.

Unicredit (WKN: A2DJV6)

In den vergangenen fünf Tagen hat die Aktie bereits über zehn Prozent zugelegt. Nun hat der Kurs im Intraday-Handel den seit Februar bestehenden Abwärtstrend bei 6,92 Euro geknackt. Trader ergreifen ihre Chance und setzen auf eine Fortsetzung der Rallye. Mit einem 2021er-KGV von nur acht ist der Wert zudem günstiger bewertet als die Peer-Group mit neun. Aktuell ist die Aktie keine laufende AKTIONÄR-Empfehlung.

Mit Material von dpa-AFX.

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