Beim Blick auf die größten Gewinner und Verlierer fällt der Blick heute relativ rasch auf die Anteile von Manchester United. Die Aktie des englischen Rekordmeisters, die an der Börse in New York gelistet ist, legt vorbörslich acht Prozent zu. Dies liegt – ähnlich wie in den letzten Wochen – an neuen Übernahmespekulationen.
So berichtete die Times, dass der katarische Scheich Jassim bin Hamad al-Thani nun erneut ein verbessertes endgültiges Angebot für Manchester United abgegeben habe. Demnach will er 100 Prozent der Club-Anteile und sämtliche Schulden des Clubs zu einem Preis von rund fünf Milliarden Pfund (umgerechnet 5,75 Milliarden Euro) übernehmen. Manchester United lehnte auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Reuters bislang eine Stellungnahme zu den Berichten ab und auch die Investmentbank Raine Group, die derzeit das Bieterverfahren durchführt, reagierte noch nicht auf die Anfrage.
Scheich Jassim hofft, dass er mit seiner verbesserten Offerte den größten Rivalen ausstechen kann. Dies ist weiterhin der britische Petrochemie-Milliardär Sir Jim Ratcliffe. Sein Unternehmen Ineos soll Manchester United ebenfalls mit knapp fünf Milliarden Pfund bewerten, heißt es in den Berichten.
Noch aber ist kein Angebot eingegangen, welches den von den derzeitigen Eigentümern, der Familie Glazer, festgelegten Preis von 6,0 Milliarden Pfund erreicht hat. Die amerikanischen Eigentümer des Rekordmeisters, die bei den Fans schon seit vielen Jahren sehr unbeliebt sind, hatten Ende 2022 den formellen Verkaufsprozess eingeleitet. Seither sollen mehrere Angebote eingegangen sein. Neben Ratcliffe und Jassim soll auch der finnische Geschäftsmann Thomas Zilliacus Interesse an den Anteilen von Manchester United haben.
Der Übernahmepoker um Manchester United bleibt weiterhin heiß und damit nichts für Anleger mit eher schwachen Nerven. Für den AKTIONÄR ist indes unter den Fußball-Aktien ohnehin nach wie vor die deutlich günstiger bewertete Aktie des BVB der Favorit. Mehr dazu lesen Sie hier.