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Übernahmepoker bei Osram: Kommen Bain Capital und Carlyle Group zum Zug und wie reagieren Allianz, Blackrock, Deutsche Bank und Co?

Übernahmepoker bei Osram: Kommen Bain Capital und Carlyle Group zum Zug und wie reagieren Allianz, Blackrock, Deutsche Bank und Co?
Foto: Börsenmedien AG
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Michael Schröder 14.02.2019 Michael Schröder

DER AKTIONÄR hat es bereits gestern in einem Update erklärt: Osram führt Gespräche mit Finanzinvestoren über ein mögliches Übernahmeangebot. Für die leidgeplagten Investoren kam der Kurssprung nach einigen schwachen Quartalen und einem kräftigen Rücksetzer der Aktie gerade recht. Doch wie ernst ist das Interesse der beiden Private-Equity-Gesellschaften Bain Capital und Carlyle Group wirklich?

Der Film „Osram und die Übernahme“ geht in die nächste Runde. Zu lesen sind dabei aber nur Spekulationen und die üblichen Floskeln: „Es würden vertiefte Gespräche geführt. Es sei derzeit noch nicht abzusehen, ob es eine Übereinkunft geben werde. Auch ein Scheitern der Gespräche sei möglich.“ Besonders interessant: Vor drei Wochen hatte Osram-Chef Olaf Berlien noch gesagt, es gäbe keine Pläne, das Unternehmen zu verkaufen. Drei Wochen später ist die Osram-Welt eine andere.

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Eine Einschätzung ist schwer: Die Chance, dass die beiden Beteiligungsgesellschaften ein Gebot unterbreiten, liegt derzeit bei 50 Prozent. Die wichtige Prüfung der Bilanz (Due-Diligence) dauert dem Vernehmen nach noch bis Ende März. Bis dahin muss dann ein Übernahmeangebot präsentiert werden – oder eben nicht.

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In trockenen Tüchern ist hier also noch nichts. Übernahmegerüchte sind bei Osram grundsätzlich nichts Neues. Der Konzern hat seit dem Rückzug der Mutter Siemens Anfang 2017 keinen echten Großaktionär. Die Aktionärsstruktur ist breit gestreut. Die Allianz hält rund zehn Prozent. Die Deutsche Bank und der Vermögensverwalter Blackrock kommen jeweils auf knapp fünf Prozent. Heute meldete die UBS, ihren Anteil ebenfalls auf über fünf Prozent erhöht zu haben. Fraglich ist, ob die Großinvestoren überhaupt bereit wären, ihre Positionen bei einem entsprechenden Angebot zu veräußern – zumal sie alle, bis auf die Schweizer Großbank, einen höheren Betrag für ihre Beteiligung bezahlt haben. Offizielle Stellungsnahmen der Parteien gibt es dazu natürlich keine.

DER AKTIONÄR hatte risikobewussten Tradern bereits geraten, einen Fuß in die Tür zu stellen. Insgesamt hat sich an der Einschätzung nichts geändert. Getreu der Börsenweisheit „Wo Rauch ist, ist auch Feuer“ sollten Anleger „den Fuß“ weiter in der Tür behalten - mindestens bis zur Hauptversammlung am 19. Februar.

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