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20.05.2019 Lars Friedrich

Uber-Aktien vor Börsengang abgestoßen, Lyft-Investoren klagen

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Die Börsengänge der Fahrdienstleister waren Reinfälle. Und die jüngsten Nachrichten zu den Unternehmen sind dazu geeignet, das Sentiment weiter im negativen Bereich zu halten. Wie jetzt bekannt wurde, wollten Großanleger bei Uber schon vor dem Börsengang abspringen. Lyft wird unterdessen von Investoren der ersten Stunde verklagt.

Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf ungenannte Quellen berichtet, haben Blackrock und Tiger Global nach dem Börsengang keine Uber-Aktien gekauft. Diverse Blackrock-Fonds hatten demnach bereits vor dem Börsendebüt Ubers zu deutlich tieferen Kursen Anteile an dem Unternehmen erworben und später nicht nachgekauft. Tiger Global soll einen Teil seiner Uber-Anteile sogar mehrere Wochen vor dem Börsengang in den Markt gedrückt haben.

Käufer über den Tisch gezogen

Dem Wall Street Journal zufolge verkaufte die US-Investmentfirma 30 Prozent ihrer 400-Millionen-Dollar-Position zu einem Kurs von 53 Dollar pro Aktie. Potenziellen Käufern sei erzählt worden, Tiger Global nehme einen großen Abschlag auf den eigentlichen Wert seiner Anteile in Kauf, weil man Liquidität benötige.

Tatsächlich kostete ein Uber-Anteil beim Börsengang dann 45 Dollar. Am Ende des ersten Handelstags lag der Preis nur noch bei 41,57 Dollar.

Bislang hatte sich die Kritik am misslungenen Uber-IPO auf Morgan Stanley konzentriert. Das Investmenthaus soll den Kursverfall der Uber-Aktie direkt nach dem Börsengang aber durch Stützkäufe abgefedert haben.

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Knapp 40 Dollar: der aktuelle Preis pro Uber-Aktie (zum Vergrößern auf den Chart klicken). Quelle: Bloomberg

Uber-Konkurrent Lyft ist inzwischen von Investoren verklagt worden. Diese werfen dem Unternehmen vor, es habe im Rahmen des IPOs falsche und irreführende Angaben gemacht. Unter anderem geht es um Sicherheitsprobleme von Fahrrädern, die zurückgerufen werden mussten.

Lyft-Aktien hatten beim Börsendebüt im März zunächst 72 Dollar gekostet und am ersten Tag bei 78,29 Dollar geschlossen. Inzwischen ist eine Aktie nur noch knapp 52 Dollar wert.

Nur für Mutige

DER AKTIONÄR meint: Die öffentliche Aufmerksamkeit im Vorfeld der Börsengänge war groß – die Ernüchterung im Anschluss ebenfalls. Die Großinvestoren sind offenbar alles andere als zuversichtlich für die nähere Zukunft von Uber und Lyft gestimmt. DER AKTIONÄR empfiehlt im aktuellen Heft  eine kleine Position in Uber. Anleger beachten den Stopp bei 29 Euro.

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