Als am Montagmittag in einem SEC-Filing die Zukäufe Kauf von Elon Musk bekannt gemacht wurde, war das Investment des Tesla-Günders noch als passive Investition ausgewiesen. Am Dienstag hat Elon Musk dann aber eine Mitteilung bei der SEC eingereicht, die ihn als aktiven Investor kennzeichnet. Das neue Filing verrät unter anderem auch, dass Musk keine Übernahme von Twitter plant.
In dem 13D-Filing vom Dienstag wurde nicht nur veröffentlicht, dass Elon Musk bis zur Hauptversammlung im Jahr 2024 einen Sitz im Verwaltungsrat von Twitter und damit offiziell größeren Einfluss auf die Strategie des Kurznachrichtendienstes erhält, sondern verrät weitere Details.
Denn solange Musk seinen Posten im Verwaltungsrat behält, darf er seinen Anteil an Twitter nicht über 14,9 Prozent steigern. Eine Übernahme ist damit vorerst ausgeschlossen. Auf weitere Änderungen, wie die gestern angekündigte Einführung eines Edit-Buttons, können sich Twitter-Anleger aber wohl freuen.
Aus der einen Tag später ergangenen SEC-Mitteilung geht zudem hervor, dass Musk bereits seit Ende Januar jeden Handelstag Twitter-Aktien erworben hat. Und nicht nur das: Er hat wohl noch am Montag rund 370.000 Twitter-Aktien veräußert. Sein Twitter-Anteil liegt aktuell damit „nur noch“ bei 9,1 Prozent.
Die Käufe von Elon Musk und sein künftiges Engagement bei Twitter sind sicherlich Schlagzeilen wert. Das Geld der Anleger jedoch aktuell nicht – es gilt eine Beruhigung des Musk-Hypes abzuwarten, sollte sie sich in den kommenden Tagen abzeichnen. Mittelfristig könnten zudem Rezessions- und Regulierungssorgen die Euphorie dämpfen.
Aber langfristig aussichtsreich bleibt die Twitter-Aktie allemal. Denn Twitter kann im Vergleich zur Branchengröße Facebook mit wachsenden Nutzerzahlen punkten und leidet weniger unter Apples neuen App Transparency Regeln. Spannend ist zudem, dass der Kurznachrichtendienst in Sachen Monetarisierung noch in den Kinderschuhen steckt. Und auch hier könnte der Paypal-Mitgründer Musk nachhelfen – Facebook Pay gibt es ja bereits.