Wer erinnert sich nicht an abendfüllende Tupperpartys, auf denen Dosen, Teller und Schüsseln aus Plastik präsentiert und verkauft wurden? Lang ist’s her. Die Gegenwart des 1946 in Orlando, Florida, gegründeten Unternehmens sieht rabenschwarz aus. Die Zahlen, die Tupperware am Mittwoch präsentiert hat, sind ein Schock.
Tupperware hat im dritten Quartal einen Gewinn je Aktie von nur 0,43 Dollar verbucht. Die Analysten hatten mit 0,62 Dollar gerechnet.
Der Umsatz belief sich auf 418 Millionen Dollar, was ebenfalls hinter den Erwartungen von Wall Street lag.
Zudem kassierte Tupperware die Gewinnprognose für das Gesamtjahr von 2,93 auf 2,77 Dollar je Aktie. Auch beim Umsatz wird weniger erwartet, was auf ein schwaches Weihnachtsgeschäft hindeutet.
Als Begründung nannte Tupperware schwierige Bedingungen in Märkten wie den USA, China, Kanada und Brasilien.
Die Anleger reagieren entsetzt auf die Zahlen und die Gewinn- und Umsatzwarnung für das Gesamtjahr. Die Aktie crasht am Mittwoch um 30 Prozent auf 10,70 Dollar, was ein Allzeittief bedeutet. Vor sechs Jahren notierte Tupperware noch auf dem Rekordstand von 97 Dollar. Im vergangenen Jahr stand der Titel bei 65 Dollar.
Tupperware steckt tief in der Krise. Die Zeiten, in denen die Kunden für Plastikgeschirr hohe Preise bezahlten, sind offenbar vorbei. Ordentliche Qualität gibt es heute in jedem Supermarkt schon für einen Bruchteil. Die Chancen auf eine zeitnahe Trendwende sind – Stand jetzt – schlecht.