Die TUI-Aktie tut sich weiterhin schwer, die psychologisch wie charttechnisch wichtige 6-Euro-Hürde nachhaltig zurückzuerobern. Nachdem es in den vergangenen beiden Tagen – in der Spitze – bis in den Bereich von 6,10 Euro nach oben ging, pendeln die Papiere des Reiseveranstalters am Donnerstag um diese Marke. Dabei gibt es durchaus gute Branchen-News.
Das sieht nach einem echten Turnaround aus: Um nämlich ein Prozent übersteigt die Sommersaison 2023 beim Umsatz erstmals das Niveau des Sommers 2019. Das meldet das Umsatzbarometer TDA zum Buchungsstand Ende April 2023, wie die fvw jüngst berichtete. Dem stehen aber immer noch 24 Prozent weniger Urlaubsgäste gegenüber.
Dabei stehen vor allem die Reiseländer im östlichen Mittelmeer mit einem Anteil von 44 Prozent hoch im Kurs. Die Türkei und Griechenland liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. TUI hat in dem Kontext jüngst erklärt, dann man die Urlaubsangebote für die Türkei 2023 deutlich ausbaut. Die Kapazität liege etwa um 40 Prozent höher als im Vor-Corona-Jahr 2019, teilte der Konzern zuletzt mit.
Mit dem April 2023 ist auch die Wintersaison 2022/23 abgeschlossen. Sie konnte zum Vor-Corona-Niveau nicht mehr aufschließen und endete vier Prozent unter dem Vergleichswert von 2018/19. Zwar entfielen sechs Prozent des Aprilumsatzes auf kurzfristig gebuchte Reisen im Ostermonat. Aber für eine Verbesserung der Winterbilanz hat das nicht mehr gelangt.
Die Aktie kann am Donnerstag leicht zulegen und notiert zur Mittagszeit mit einem Aufschlag von rund 1,7 Prozent bei 6,03 Euro. Das charttechnisch Bild ist damit weiterhin trüb. Aufhellen würde es sich durch einen Sprung über das Mai-Hoch bei 6,50 Euro , zumal da auch der GD50 aktuell verläuft. Nach unten wäre das Allzeit-Tief bei 5,63 Euro noch eine letzte (kleine) Absicherung.
Es bleibt dabei: Die Aktie ist aus Sicht des AKTIONÄR weiterhin mit mehr Risiken denn Chancen behaftet und weiterhin kein Kauf. Anleger sollten daher ebenfalls einen Bogen um die Papiere machen.