Mit der EU-Zulassung des Moderna-Impfstoffes ist nun ein weiteres Präparat gegen Corona auf dem Markt. Das sorgt bei der Tourismus-Branche für zusätzlichen Optimismus. Dementsprechend zeigt sich auch TUI-Chef Fritz Joussen zuversichtlich. Derweil spitzt sich der Konflikt zwischen TUIfly und der Pilotengewerkschaft zu.
„Die europäische Zulassung für Moderna ist ein weiterer wichtiger Schritt im Kampf gegen die Jahrhundertpandemie. BioNTech/Pfizer und Moderna sind die Ersten“, so Joussen. Es werde aber mehr Anbieter und mehr verfügbaren Impfstoff geben. „Je mehr sichere Impfstoffe zugelassen sind, desto mehr Menschen können geimpft werden und dann auch wieder Reisen und Urlaub machen“, ergänzt der TUI-Boss.
Alles andere als „Urlaubsstimmung“ haben derzeit die Piloten der konzerneigenen Fluglinie TUIfly. So lehnt der Mutterkonzern TUI nach Angaben der Piloten-Gewerkschaft eine Schlichtung im Streit über Stellenstreichungen ab, berichtet Reuters. Ein TUIfly-Sprecher sagte, eine Schlichtung sei kein Thema. Vielmehr sei man in einem sogenannten Einigungsstellenverfahren. Hier werde ein bereits gerichtlich bestellter Mediator Gespräche zum Sozialplan und Interessenausgleich begleiten.
Wegen der Corona-Pandemie will TUI rund 8.000 Jobs abbauen und seine Flugzeugflotte von 150 auf etwa 120 Maschinen verkleinern. TUIfly soll in Deutschland ihre Flotte von 39 auf 17 Flugzeuge reduzieren und die Zahl der Jobs soll auf rund 1.000 halbiert werden.
Die Zulassung des zweiten Impfstoffes nährt die Hoffnung, dass im kommenden Sommer viele Menschen geimpft sein können und TUI dadurch einen Tourismus- beziehungsweise Buchungs-Boom erlebt. Die Urlaubs-Sehnsucht und der Nachholbedarf der Menschen ist jedenfalls riesengroß. DER AKTIONÄR, der die TUI-Aktie in seinem Langfrist-Depot hält, ist für das Papier des weltgrößten Reiseveranstalters nach wie vor vorsichtig optimistisch.