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TUI: Zustimmung zum "Lufthansa-Weg"

TUI: Zustimmung zum
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Carsten Kaletta 05.01.2021 Carsten Kaletta

Der deutsche Staat kann sich nach der Lufthansa nun auch in größerem Umfang an dem Reisekonzern TUI beteiligen. Die Eigner des schwer von der Corona-Krise getroffenen Unternehmens stimmten am Dienstag mit großer Mehrheit einem entsprechenden Recht zum Umtausch von Vermögenseinlagen in Aktien zu. Gleichzeitig haben die Aktionäre den Weg für die geplante Kapitalerhöhung aus dem dritten Rettungspaket freigemacht. 

Konkret: Durch die Kapitalerhöhung soll dem Reiseveranstalter rund eine halbe Milliarde Euro zufließen. Der Bezugspreis für die neuen Aktien liegt bei 1,07 Euro. Der größte TUI-Aktionär Unifirm um die russische Milliardärsfamilie Mordaschow hatte bereits zugesagt, mindestens im Umfang seiner Beteiligung von knapp 25 Prozent neue Papiere zu zeichnen.

Auch der Bund kann nun mit insgesamt bis zu 25 Prozent plus einem Anteilsschein bei TUI einzusteigen. Die EU-Kommission hatte zuvor am Montagabend in Brüssel erklärt, dass die wettbewerbsrechtlichen Rahmenbedingungen für bis zu 1,25 Milliarden Euro an deutschen Hilfen aus ihrer Sicht erfüllt sind. Im Einzelnen geht es dabei um eine stille Beteiligung an TUI von 420 Millionen Euro, die der staatliche Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) laut Beschluss der Aktionäre nun in direkte Anteilsscheine umwandeln darf. Zudem umfasst das Paket eine ebenfalls wandelbare Anleihe im Wert von 150 Millionen Euro, für die bereits im Spätsommer die wesentlichen Bedingungen geklärt worden waren.

Hinzu kommt jetzt noch eine zweite, allerdings nicht wandelbare stille Beteiligung von bis zu 680 Millionen Euro. Die genaue Ausschöpfung dieses letzten Teils ist unter anderem abhängig davon, ob sich das Land Niedersachsen am TUI-Hauptsitz Hannover bereiterklärt, eine Summe von bis zu 400 Millionen Euro mit einer eigenen Garantie abzusichern.

TUI (WKN: TUAG00)

Dass die Aktionäre dem Rettungspaket zustimmen, ist richtig. TUI hat damit einen wichtigen Baustein zum Überleben gesetzt. Jetzt muss der Konzern auf den Sommer 2021 und ein (großes) Comeback des Tourismus hoffen. Dafür braucht es nun regelmäßige Fortschritte beim Impf-Marathon für das Ziel "Herden-Immunität". DER AKTIONÄR ist weiterhin für TUI vorsichtig optimistisch und hält das Papier in seinem Langfrist-Depot 

Mit Material von dpa-AFX

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