Die TUI-Aktie steht zur Wochenmitte erneut unter Druck. Der im MDAX gelistete Tourismus-Titel verliert zur Mittagszeit rund drei Prozent – vermutlich sind Anleger enttäuscht ob des erneuten Falls unter die wichtige 6-Euro-Marke. Unternehmensseitig gibt es eigentlich ganz gute News...
...und zwar aus der Alpenrepublik: Gottfried Math, Chef von TUI Österreich, sprach am Dienstag bei der Präsentation des Winterprogramms von einem starken Frühbuchergeschäft, wie der derstandard jüngst berichtete. Im Vergleich zu September 2023 liege man bei den Buchungen für diesen Winter zweistellig im Plus. Das sei umso bemerkenswerter, als bereits die zurückliegende Wintersaison für TUI Österreich eine ausgesprochen gute gewesen sei.
Auch im – neben Großbritannien – größten Quellmarkt Deutschland macht das Wintergeschäft Laune. Der Reise-Gigant aus Hannover sagte bereits vor einigen Wochen, dass die Buchungen für die hierzulande kalten Monate „vielversprechend“ aussehen.
Der Aktie hilft das dennoch nicht. Im Gegenteil: Die Papiere des MDAX-Konzerns verlieren am Mittwoch rund 3,3 Prozent auf 5,76 Euro – temporär ist der Kurs bereits bis auf 5,71 Euro abgetaucht. Wichtig wäre, dass die Supportzone im Bereich 5,68 bis 5,70 hält (DER AKTIONÄR berichtete). Andernfalls drohen Abgaben zunächst bis zur 5,50-Euro-Marke. Findet der Tourismus-Wert auch hier keinen Halt, kann es bis in den Bereich 5,20 Euro und schlimmstenfalls 5,05 Euro (Verlaufstief vom 5. August) hinunter rauschen.
Die TUI-Aktie bleibt ungeachtet allen guten fundamentalen News zum Trotz ein Problemfall. Das Papier setzt zur Wochenmitte seine jüngste Abwärtsbewegung fort, was zu einer weiteren Eintrübung des Chartbilds führt. Weitere Verluste sind – sofern die Verkäuferseite Zuwachs bekommt – nicht auszuschließen. Anleger bleiben daher am besten außen vor.