Die TUI-Aktie hat in der vergangenen Woche zweistellig zulegen können und sich damit von ihren Tiefs ein gutes Stück entfernt. Auch am heutigen Montag steht ein Pluszeichen auf der Kurstafel. Konkret gewinnt das Papier des Reiseveranstalters mehr als drei Prozent. Nun muss die Aktie jedoch eine charttechnisch harte Nuss knacken.
Kurzer Rückblick: Am 3. Oktober hatte die TUI-Aktie mit 1,17 Euro ein neues Allzeit-Tief markiert (DER AKTIONÄR berichtete). Im Laufe der Woche konnte die Aktie die viel beschriebene Marke von 1,25 Euro (Corona-Tief) überwinden, was sich aber als nicht nachhaltig erwies. Anfang vergangener Woche startete der Wert nämlich zunächst darunter, konnte sich in der Folge dann immer weiter nach oben schieben.
Mit dem heutigen Kursplus von fast vier Prozent (in der Spitze) auf 1,41 Euro rückt die durchaus starke Widerstandszone, die sich sich zwischen 1,42 Euro und 1,50 Euro aufspannt (DER AKTIONÄR berichtete), ins Blickfeld. Es ist nicht wahrscheinlich, dass der TUI-Aktie im ersten Anlauf der „große Sprung“ gelingt – zumal bei 1,51 Euro schon der GD50 den (weiteren) Weg versperrt. Vielmehr besteht die Gefahr, dass der Titel – sofern der Gesamtmarkt wieder zur Schwäche neigt – erneut zurücksetzt.
Selbst wenn der Kurs den Bereich um 1,50 Euro - aufgrund eines weiter starken Gesamtmarktes – überwindet, ist der nächste Halt bereits bei 1,67 Euro (September-Hoch) vorgezeichnet. Rein fundamental spricht jedoch nicht viel für einen Anstieg des Tourismus-Titels (DER AKTIONÄR machte den großen Check). Im Gegenteil: Der jüngste Ausblick von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist alles andere als rosig, er sieht Deutschland in eine Rezession schlittern – bei zugleich hoher Inflation. Das dürfte es Reiseveranstaltern wie TUI schwer machen und die Buchungsnachfrage spürbar bremsen. Kurzum: DER AKTIONÄR bleibt bei dem Tourismus-Titel weiterhin außen vor, Anleger sollten sich daran ein Beispiel nehmen.