TUI kämpft ums Überleben. Vergangene Woche hat der Touristik-Konzern vom Staat eine Zusage über die Aufstockung einer seit April bestehenden KfW-Kreditlinie bekommen – diese Erweiterung ist allerdings an gewisse Bedingungen geknüpft. Für den arg gebeutelten Reiseveranstalter und die Aktie dürfte es schwierig bleiben.
Die Tui hatte sich mit der KfW darauf verständigt, eine Ende März gewährte erste Kreditlinie über 1,8 Milliarden Euro um 1,05 Milliarden Euro zu erweitern.
Voraussetzung für die Inanspruchnahme ist nicht nur der Verzicht der Anleihegläubiger auf eine Begrenzung der Verschuldung der Tui.
Der Touristikkonzern aus Hannover, der in den neun Monaten des Ende September ablaufenden Geschäftsjahres 2019/20 Verluste von rund 2,3 Milliarden Euro aufgetürmt hat, muss auch eine zunächst über sechs Jahre laufende Wandelanleihe über 150 Millionen Euro an den staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) begeben.
Bei vollständiger Wandlung könnte sich daraus aus aktueller Sicht eine Beteiligung des Bundes von bis zu neun Prozent ergeben.
Das Chartbild spiegelt die angespannte Lage wider. Auch ein erneutes Testen des Corona-Crash-Tiefs bei 2,42 Euro ist nicht auszuschließen. Anleger machen einen Bogen um die Aktie.
(Mit Material von dpa-AFX)