Die TUI-Aktie gehört in dieser Woche zu den absoluten Highflyern an der Börse. Nun verhandelt der angeschlagene Reisekonzern nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur über weitere Staatshilfen. Die Gespräche stünden aber noch am Anfang, es sei keinerlei Entscheidung getroffen, hieß es am Dienstag aus gut unterrichteten Kreisen.
Die Reisewirtschaft gehört zu den Branchen, die in der Corona-Krise am schwersten getroffen wurden. Grund sind vor allem weltweite Reisebeschränkungen. Das dritte Geschäftsquartal von April bis Juni hatte TUI tief in die roten Zahlen gerissen.
Die TUI hatte bereits über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds der Bundesrepublik eine Wandelanleihe in Höhe von 150 Millionen Euro gezeichnet. Dies war eine Voraussetzungen für eine weitere Kreditlinie der staatlichen Förderbank KfW. Zusammen mit der Anleihe erhielt der weltgrößte Reisekonzern so weitere 1,2 Milliarden Euro, um die Corona-Krise zu bewältigen, wie es Ende September hieß. Der TUI war im Frühjahr als erstem deutschen Großunternehmen bereits ein Krisendarlehen über 1,8 Milliarden Euro zugesprochen worden.
Die Aktie von TUI bleibt eine ganz heiße Wette auf eine Normalisierung der Reisebranche in den kommenden Monaten. Dementsprechend ist sie für nervenschwache Anleger absolut ungeeignet. Wer allerdings über Mut verfügt, kann mit einer kleinen Position auf eine Fortsetzung der Gegenbewegung spekulieren. Ganz wichtig dabei: Ein Stoppkurs bei 3,10 Euro sollte die Position nach unten absichern!
(Mit Material von dpa-AFX)