Der TUI-Aktie fällt es nach der jüngsten Verlustserie weiterhin schwer, signifikant Boden gutzumachen. Am zweiten Handelstag der Woche stehen zwar kleine Pluszeichen vor der Aktie – das frühere Allzeittief bei 5,63 Euro steht jedoch als Widerstand im Wege. Dabei sind die langfristigen Aussichten für den Tourismus-Sektor positiv.
Der World Travel & Tourism Council (WTTC) geht nämlich in einer aktuellen Studie davon aus, dass sich der Reise- und Tourismussektor im laufenden Jahr seinem Höchststand nähert und der Umsatz des Jahres 2019 bereits 2024 überschritten wird. Zur Einordnung: Im Vor-Corona-Jahr erwirtschaftete die globale Reisebranche rund 9,2 Bio. US-Dollar und trug damit rund zehn Prozent zum globalen Bruttoinlandsprodukt bei.
Zu dieser aktuelle Entwicklung tragen vor allem die gestiegenen Preise bei. Klar: Eine sehr hohe Nachfrage trifft auf ein begrenztes Kapazitätsangebot. Zudem bleiben die Aussichten für den Sektor auf lange Sicht positiv. So prognostiziert das WTTC für den Zeitraum 2022 bis 2032 ein durchschnittliches jährliches Branchenwachstum von 5,8 Prozent und damit einen Zuwachs über dem des globalen BIPs.
Die TUI-Aktie, die am Dienstag rund ein halbes Prozent auf 5,57 Euro zulegen kann, tut sich aktuell schwer. Neben dem zuletzt schwierigen Gesamtmarkt haben die jüngsten Quartalszahlen die großen Comeback-Fantasien nicht erfüllen können. Zudem dürfte auch die vierte Kapitalerhöhung (DER AKTIONÄR berichtete) vermutlich immer noch nachwirken. Kurzum: Investierte beachten unbedingt die vom AKTIONÄR festgelegte Exit-Marke bei 5,20 Euro.