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TUI: Ganz Spanien wieder Risikogebiet – inklusive Mallorca

TUI: Ganz Spanien wieder Risikogebiet – inklusive Mallorca
Foto: Shutterstock
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Martin Mrowka 09.07.2021 Martin Mrowka

Jetzt ist es offiziell: Ganz Spanien inklusive Balearen und Kanaren wird von der Bundesregierung ab Sonntag wieder als Corona-Risikogebiet eingestuft. Die deutlich steigenden Corona-Infektionszahlen (Spanien-Inzidenz bei 180) bewegen das Robert-Koch-Institut zu dieser Empfehlung. Die TUI-Aktie kommt von ihrem Tageshoch zurück.

In Spanien sind die Infektionszahlen in den vergangenen Wochen wieder deutlich gestiegen. In den vergangenen sieben Tagen gab es 94.000 Neuinfektionen, vor allem mit der Delta-Variante.

Bisher gelten erst sechs der 17 spanischen Regionen – darunter die Urlaubsgebiete Katalonien und Andalusien – sowie die Exklave Ceuta in Nordafrika als Risikogebiete. Die Balearen mit der beliebten Urlaubsinsel Mallorca sowie die Kanaren zählten nicht dazu. Das ändert sich nun ab 11. Juli 2021. Die Reisehinweise für Spanien seitens des Auswärtigen Amts zeigen die neue Einstufung.

Als Risikogebiete werden Länder und Regionen eingestuft, in denen die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen (Sieben-Tage-Inzidenz) über 50 liegen. Es ist die niedrigste von drei Risikostufen.

Für Urlauber ergeben sich durch eine solche Einstufung zunächst keine praktischen Folgen, sofern sie mit dem Flugzeug unterwegs sind. Dann müssen sie vor dem Abflug ohnehin ein negatives Testergebnis, einen Impf- oder Genesenennachweis vorlegen und bei Einreise in Deutschland dann auch nicht in Quarantäne. Unter anderem auch der Touristik-Konzern TUI informiert online über die verschiedenen Risikostufen.

Anders sieht es bei der ebenfalls sehr beliebten Urlaubsinsel Zypern (sowie weiteren Regionen) aus, die ab Sonntag als Hochinzidenzgebiet mit besonders hohen Infektionszahlen eingestuft wird. Wer dort Urlaub macht und nicht geimpft oder genesen ist, muss künftig für fünf bis zehn Tage in Quarantäne.

Die Aktie des weltgrößten Touristik-Konzerns TUI zeigt sich nach ersten Gerüchten zu den Risiko-Einstufungen am Freitag-Vormittag zunächst ziemlich unbeeindruckt. Nach einem Abtaucher am Donnerstag bis auf 4,12 Euro stand die TUI-Aktie wieder bei 4,30 Euro – im Xetra-Handel ein Tagesplus von 1,7 Prozent. Zuletzt rutscht der Wert jedoch auf 4,17 Euro wieder leicht ab. 

TUI (WKN: TUAG00)

Reise-Einschränkungen im Ausland kompensiert TUI zu einem Stück weit auch mit seinem Deutschland-Geschäft. Der Großveranstalter berichtet von einer sehr hohen Auslastung seiner inländischen Ziele. Das sei aber für die Hochsaison im Juli und August normal und "kein zusätzlicher Push", heißt es aus der Zentrale in Hannover. Man sehe aber den deutlichen Trend, dass immer mehr Gäste ihren Deutschland-Urlaub in den Spätsommer und Frühherbst verschieben. Mit Sport- und Wellness-Angeboten versuche man, die Saison zu verlängern.

Laut Angaben des Deutschen Tourismusverbands liege der Tourismus vor allem in den Städten jedoch noch weitgehend brach. "Da ist noch Luft nach oben." Für die kommenden Monate sei die Impfkampagne ein entscheidender Faktor. "Noch ein Lockdown im Winter würde vielen Vermietern hierzulande wirtschaftlich das Genick brechen." (Mit Material von dpa-AFX)

Das Geschäft von TUI bleibt abhängig von der Entwicklung der Corona-Pandemie. Mittlerweile reagiert man kurzfristig auf veränderte Bedingungen. Das Fortschreiten der Impferfolge begrenzt das Risiko nach unten.

Charttechnisch kommt es kurzfristig darauf an, dass die Unterstützung oberhalb der 4-Euro-Marke hält. Engagierte TUI-Anleger bleiben dabei, beachten jedoch den Stoppkurs bei 3,60 Euro.

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