Die TUI-Aktie hat am gestrigen Donnerstag wieder den Weg nach oben gefunden und sich der wichtigen 6-Euro-Marke angenähert – zeitweilig fehlten nur noch zwei Cent. Am letzten Tag der Woche beginnt der Handel jedoch mit roten Vorzeichen. Derweil will der Reise-Riese in einer wichtigen Destination seine Präsenz weiter ausbauen.
Konkret will TUI die Zusammenarbeit mit türkischen Hotelpartnern intensivieren, um die Zahl der TUI-Gäste mit Reiseziel Türkei weiter zu erhöhen. Die Türkei ist für All-Inklusive bekannt und bietet in dem Kontext ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Folgerichtig ist Antalya im Nachfrage-Ranking Spitzenreiter und hat sogar Mallorca überholt.
Gleichzeitig wird TUI auch das Portfolio seiner eigenen Hotelmarken in der Türkei erweitern. Heute gibt es bereits 33 TUI-Hotels und Resorts in der Türkei mit mehr als 25.000 Betten. Die beiden jüngsten Neuzugänge in diesem Jahr sind das TUI BLUE Angora Beach und das TUI MAGIC LIFE Beldibi. Zudem wollen die Hannoveraner die Türkei auch in weitere Quellmärkten als Ganzjahresziel etablieren. Bisher haben nur Deutschland und England das südosteuropäische Land in ihrem Winterprogramm.
Die Wachstumspläne können der TUI-Aktie im frühen Handel keine neuen Impulse verleihen. Das Papier pendelt um seinen Vortagesschluss bei 5,91 Euro. Mit Blick gen Norden ist die 6-Euro-Marke einmal mehr das Hindernis, das es idealerweise zeitnah zu überwinden gilt. Im Anschluss stünde der GD50, der aktuell bei 6,08 Euro verläuft, im Weg.
Die TUI-Aktie hat es trotz dieser neuerlichen Wachstumspläne weiterhin schwer. Auch die niedrige Bewertung (2025er-KGV von 5) hilft dem MDAX-Wert nicht. Vielmehr überwiegt bei den Investoren mit Blick auf die nach wie vor hohe Shortseller-Quote die Skepsis. DER AKTIONÄR rät Anlegern, an der Seitenlinie zu bleiben.