Mit der TUI-Aktie war zuletzt kein Blumentopf zu gewinnen. Auch der versöhnliche Abschluss der vergangenen Woche misslang – das Papier ging mit rund drei Prozent Minus aus dem Freitagshandel. Immerhin leuchten zum Start in die neue Handelswoche grüne Vorzeichen auf. Dennoch muss die Aktie stärker in Wallung kommen, damit sich das Chartbild aufhellt.
Kurzer Rückblick: Die TUI-Aktie hatte von Ende Mai bis zum 5. Juni deutlich an Wert gewonnen. Der Urlaubstitel gewann in diesem Zeitraum rund 19 Prozent und erreichte in der Spitze (intraday) 7,45 Euro – die wichtige 7,41er-Hürde wurde also erneut überwunden. Dieser Satz erwies sich jedoch als Fehlausbruch, da die Papiere bereits auf Schlusskurs-Basis wieder unter dieser signifikante Marke fielen. Das ließ verstärkt Verkäufer auf den Plan treten und die Bären übernahmen das Zepter: Trotz gutem Branchen-Sentiments ging es mit der TUI-Aktie wieder recht deutlich gen Süden.
Vergangene Woche versuchte die Aktie, die für den kurz- und mittelfristigen Trend wichtige 50-Tage-Linie zurückzuerobern und flirtete dabei auch intraday mit der 7-Euro-Marke – doch der Ausbruchversuch am 26. Juni war letztlich nicht von Erfolg gekrönt. Die Papiere schlossen bei 6,54 Euro – der Unterstützungsbereich um 6,50 Euro wurde einen Tag später (27. Juni) erneut erfolgreich getestet. Der nächste Halt im Falle weiterer Abverkäufe wäre der G200 bei aktuell 6,34 Euro.
Danach sieht es jedoch am Montagvormittag nicht aus: Der Urlaubstitel gewinnt fast zwei Prozent auf 6,72 Euro. Die erste Hürde auf dem weiteren Weg gen Norden wären nun besagter GD50 bei aktuell 6,75 Euro. Im Anschluss stünde der GD100 im Weg, der derzeit bei 6,81 Euro verläuft. Für eine spürbare Verbesserung des technischen Bildes müsste die Aktie die 7,00-Euro-Marke und den Bereich um 7,20 Euro (Verlaufshoch vom 12. Juni) zurückerobern. Ein frisches Kaufsignal würde allerdings erst mit dem erneuten kraftvollen Sprung über besagte 7,41er-Marke (früheres Ausbruchsniveau) entstehen.
Auch wenn die TUI-Aktie charttechnisch derzeit bei den Anlegern keine Urlaubsstimmung auslöst, sind die Papiere des Reiseveranstalters aus Hannover fundamental in jedem Fall einen Blick wert. Mit einem 2025er-KGV von 6 liegt man deutlich unter den Peers, die derzeit mit 14 an der Börse bezahlt sind. Auch die top Buchungslage und die damit einhergehenden Aussichten auf einen Rekordsommer, von dem nicht wenige Experten ausgehen, machen den Titel attraktiv. Die nächsten Kennziffern zum Q3 (April, Mai, Juni) kommen am 14. August. Kurzum: Investierte bleiben beim MDAX-Wert weiter dabei, Neueinsteiger, die auf Nummer sicher gehen wollen, warten besser ein echtes Kaufsignal ab.