Die TUI-Aktie kommt weiterhin nicht in Schwung. Am letzten Handelstag der Woche pendeln die Papiere um ihren Vortagesschluss. Dabei dürfte die FTI-Pleite der Konkurrenz – allen voran TUI – Zusatzeinnahmen und Marktanteilsgewinne bescheren. Das belegen auch aktuelle Aussagen von Travel Data + Analytics.
Am 3. Juni hat FTI seine Pleite offiziell gemacht – und in derselben Woche seien die Neubuchungsumsätze bereits steil in die Höhe geschnellt, berichtete jüngst der Reisevor9-Newsletter und bezieht sich dabei auf Aussagen der Marktforscher von Travel Data + Analytics. Sie seien geprägt von einem überdurchschnittlich hohen Anteil an kurzfristigen Pauschalreisebuchungen für die Sommerferien, vor allem von Familien und einem Fokus auf die Urlaubsländer im östlichen Mittelmeer (insbesondere Türkei) – ehemaligen FTI-Kernmärkten. Das genaue Ausmaß sei erst erkennbar, wenn die jetzt doppelt eingebuchten Urlaubsreisen in den Umsatzstatistiken um die abgesagten FTI-Reisen bereinigt seien, ergänzt TDA.
Hintergrund: FTI war die Nummer 3 und erlöste laut einer Auswertung der fvw hierzulande im Geschäftsjahr 2022/2023 rund 3,2 Milliarden Euro. TUI als Marktführer lag indes an der Spitze mit Umsätzen von 6,4 Milliarden Euro. Hinzu kamen 1,82 Milliarden Euro, die die Kreuzfahrt-Tochter TUI Cruises an Umsatz erzielte. Dahinter reihte sich DERtour mit knapp 3,5 Milliarden Euro.
Branchenexperten gehen davon aus, dass TUI in allen wichtigen Quellmärkten einen Marktanteil von zirka 30 Prozent hat. Und dieser wird sich erhöhen, da im Sommer bereits 300.00 und im Winter 150.00 neue Kontingente hinzukommen. Zur Einordnung: Sechs Millionen buchen hierzulande ihren Urlaub über den Riese-Riesen aus Hannover – die zusätzlichen 450.000 Plätze bedeuten ein Plus von 7,5 Prozent.
Die TUI-Aktie kommt am Freitag (Vormittag) nicht vom Fleck und notiert mit minimalem Plus bei 6,67 Euro. DER AKTIONÄR ist trotz der derzeitigen Stagnation in Sachen Kursentwicklung weiterhin zuversichtlich für das Papier, da die Fundamentaldaten überaus positiv sind. Investierte Anleger bleiben daher weiter dabei.