Die Aktie der TUI gibt im frühen Handel erneut nach. Ein Grund hierfür dürfte die jüngste Meldung des Reisekonzerns sein: So verliert das Unternehmen seinen langjährigen Chef. Denn der Vorstandsvorsitzende Fritz Joussen legt überraschend sein Amt als Vorstandsvorsitzender vorzeitig zum 30. September nieder (DER AKTIONÄR berichtete).
Dies teilte der Konzern für viele Marktteilnehmer überraschend am Freitag in Hannover mit. Das Präsidium des Aufsichtsrats schlägt als Nachfolger den bisherigen Finanzvorstand Sebastian Ebel vor. Dessen Posten soll der bisherige Controlling-Chef Mathias Kiep übernehmen.
Aufsichtsratschef Zetsche ist zuversichtlich
Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Aufsichtsrats der TUI AG, zeigte sich indes optimistisch, dass die Erholung auch unter dem zukünftigen CEO weiter gehen wird: „Die existenzbedrohende Krise ist bewältigt. Wir starten jetzt in die nächste Phase. Sebastian Ebel soll neuer Vorstandsvorsitzender der TUI werden. Für den Neustart nach der Corona-Krise ist er eine exzellente Besetzung. Als Vorstand war Sebastian Ebel für viele Jahre für die strategischen Wachstumsbereiche Hotels, Kreuzfahrten und Aktivitäten zuständig und hat sie zu den ertragsstärksten Segmenten des Konzerns entwickelt. In den letzten Jahren habe ich eng mit ihm zusammengearbeitet und schätze seine Expertise und seine Verlässlichkeit sehr. Ich bin überzeugt, dass er die TUI zu neuen Erfolgen führen wird. Er ist extrem unternehmerisch und hat strategisch wie operativ einen klaren Anspruch an die Entwicklung der TUI." Mehr dazu lesen Sie hier.
TUI steht weiterhin vor großen Herausforderungen - und die muss der hoch verschuldete Konzern nun ohne seinen langjährigen Steuermann meistern. Die charttechnisch angeschlagene Aktie befindet sich aktuell nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.
Mit Material von dpa-AFX