TUI hat zuletzt wieder etwas Boden gutmachen können. Seit dem Verlaufstief vom vergangenen Donnerstag bei 1,67 Euro steht aktuell ein Plus von rund 13 Prozent zu Buche. Die Frage, die sich derzeit viele Anleger stellen: technische Gegenbewegung nach dem vorangegangenen Absturz oder echte Trendwende? Die Analysten jedenfalls bleiben skeptisch.
Jefferies hat jüngst die Einstufung für TUI auf "Underperform" mit einem Kursziel von 2,10 Euro belassen. Demnach hätte die Aktie gegenüber dem aktuellen Kursniveau noch Luft für weitere zehn Prozent nach oben.
Es dürfte für die europäische Reisebranche ein guter Sommer werden, schrieb Analystin Rebecca Lane in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Störungen an Flughäfen änderten wenig an einer guten Nachfrage der Reisewilligen. Mit Blick über den Sommer hinaus gebe es aber Unwägbarkeiten und es drohten zudem regulatorische Eingriffe.
Neben dem sich eintrübenden wirtschaftlichem Umfeld könnte im Herbst wieder einmal Corona die weitere Erholung des Tourismus bremsen. Klar, die derzeit steigenden Inzidenzen werden die Menschen wohl nicht mehr von ihrem (gebuchten) Sommer-Urlaub abhalten. Mit Blick auf den Herbst und Winter sieht es allerdings schwierig aus. Für diesen langen Zeitraum befürchten nicht wenige Experten eine weitere Corona-Welle, die dann zu entsprechenden Einbrüchen bei den Reisebuchungen führen dürften.
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner jüngsten Einschätzung. Die aktuelle Erholung der TUI-Aktie dürfte eher ein Strohfeuer als eine echte Trendwende sein. Anleger sollten den Tourismus-Titel weiter meiden, zumal auch der Chart nach wie vor kein gutes Bild abgibt.
(Mit Material von dpa-AfX)