Die TUI-Aktie hat die vergangene Handelswoche mit einem deutlichen Minus abgeschlossen. Konkret ging es um rund neun Prozent gen Süden. Am heutigen Montag scheint sich die Aktie des Reiseveranstalters jedoch zu stabilisieren: Die Anleger legen ihren Fokus trotz des leicht eingetrübten Chartbilds wieder verstärkt auf die guten (Branchen-)Aussichten.
Die Hoffnungen der Anleger auf ein Comeback haben den Kurs Ende der vorletzten Woche (16. Juni) bis auf ein Zwei-Monats-Hoch von 7,12 Euro getragen. Seitdem sind wieder verstärkt Verkäufer auf den Plan getreten und haben den Tourismus-Titel am vergangenen Freitag bis auf 6,37 Euro gedrückt.
Das Problem: Trotz des leichten Kursanstiegs auf 6,46 Euro notiert die Aktie nicht nur weiterhin unter der wichtigen 7-Euro-Marke. Vielmehr haben sich weitere frühere Supports in Widerstände verwandelt. Zum einen ist der unterschrittene Bereich um 6,75 bis 6,80 Euro wieder ein Hindernis, zum anderen wurde auch die 6,50 Euro-Marke (Verlaufshoch vom 10. Mai) gerissen und fungiert damit nun ebenfalls als erster Widerstand auf dem (weiteren) Weg nach oben.
Für den Fall, dass die Verkäuferseite erneut stärkeren Zulauf bekäme, wäre der GD50 bei 6,22 Euro jedoch eine erste starke Auffangmarke. Im Anschluss rückt das Verlaufstief bei 6,16 Euro (DER AKTIONÄR berichtete) in den Fokus. Würde auch das nicht halten, käme neben der psychologisch wichtigen 6-Euro-Marke auch das Tief bei 5,63 Euro wieder ins Spiel.
DER AKTIONÄR hat die Aktie jüngst spekulativ ausgerichteten Anlegern an die Hand gegeben. Dafür spricht dass die jüngsten Gästezahlen (Buchungen) der Hannoveraner wieder über das Rekordniveau von 2019 geklettert sind. Zudem liegen die Preise zwischen 20 und 30 Prozent höher als im Vor-Corona-Jahr. Damit könnte TUI mit seinen Q3-Zahlen am 10. August positiv überraschen. Kurzum: Anleger mit starken Nerven können sich einige TUI-Papiere ins Depot legen. Stopp: 5,20 Euro.