Die TUI-Aktie hat in der bisherigen Handelswoche rund fünf Prozent zulegen können. Auch am heutigen Mittwoch stehen Pluszeichen vor dem Tourismus-Titel. Weiterhin stützend dürfte die jüngste euphorische Einschätzung der Deutschen Bank wirken (DER AKTIONÄR berichtete). Doch nicht nur fundamental, sondern auch charttechnisch ist es für eine Entwarnung noch (viel) zu früh.
Kurzer Rückblick: Die TUI-Aktie hatte am 28. April dieses Jahres ihr Allzeittief bei 5,63 Euro markiert. Danach erholte sich das Papier in der Spitze (10. Mai) bis auf 6,50 Euro, um sich dann gegen Ende des Wonnemonats (31. Mai) mit 5,88 Euro dem genannten Tiefstand wieder bedrohlich zu nähern.
Seitdem hat sich die Aktie zwar um rund acht Prozent erholt, wobei aufgrund der jüngsten Euphorie seitens der Deutschen Bank (Anm. der Red.: Der Branchenprimus hat ein Kursziel von 9,80 Euro genannt) der ein oder andere Investor doch eher enttäuscht sein dürfte. Klar: Mit etwa Barclays hat jüngst ein ebenfalls renommiertes Haus den Kontrapart eingenommen und im Rahmen einer Verkaufsempfehlung ein unter dem aktuellen Kurs liegendes Kursziel von 5,81 Euro genannt.
Die TUI-Aktie gewinnt am Mittwoch mehr als zwei Prozent auf 6,36 Euro und überwindet damit den GD50 (aktuell: 6,32 Euro). Rein technisch jedenfalls braucht es allerdings für ein einladendes Chartbild noch mehr: Neben der Rückeroberung der besagten 6,50-Euro-Marke wäre ein Anstieg über den Bereich 6,75 bis 6,80 Euro (am 12., 13. und 14. April jeweils Tages-Hoch) hilfreich. Dann dürften nämlich prozyklische Käufe einsetzen und die Aktie bis mindestens 7,30 Euro (Hoch vom 31. März) tragen. Wäre auch diese Hürde gemeistert, würden dann die 8-Euro-Marke und vor allem die wichtige 200-Tage-Linie bei 8,20 Euro als jeweils unliebsame Störenfriede auf den Plan treten.
Es bleibt dabei: TUI ist derzeit weder aus fundamentalen noch charttechnischen Gründen kaufenswert. Die Risiken überlagern aus Sicht des AKTIONÄR nach wie vor die Chancen. Anleger sollten diesem Beispiel folgen.