Die TUI-Aktie hat in diesem Jahr bisher mehr als 60 Prozent verloren- davon allein im August rund 25 Prozentpunkte. Das dabei ein neues Allzeit-Tief markiert wurde, dürfte den Anlegern noch zusätzliche Kopfschmerzen bereiten. Auch wenn zum Wochenauftakt grüne Vorzeichen vor der Aktie stehen, sieht das Chartbild weiterhin düster aus.
Eigentlich hatte TUI Anfang August durchaus ordentliche Zahlen vorgelegt (DER AKTIONÄR berichtete). Diese wurden jedoch von den Investoren nicht goutiert. Im Gegenteil: Der Tourismus-Titel, der noch Ende Juli (31. Juli) bei 7,36 Euro notierte, ist zuletzt bei hohen Umsätzen gen Süden gerauscht.
Am Freitag riss die Aktie schließlich einen kleineren Support aus den Vortagen, und zwar die Marke von 5,42 Euro. Das Intraday-Tief lag am letzten Handelstag der Vorwoche bei 5,22 Euro, die Aktie ging bei 5,29 Euro aus dem Handel. Charttechnisch notiert die Aktie damit im Niemandsland, die Marke bei 5,22 Euro (neues Allzeit-Tief) ist allenfalls eine schwache Unterstützung. Hält diese nicht, dürfte die psychologisch wichtige 5-Euro-Euro ins Blickfeld rücken.
Kommt es wider Erwarten zu einer nachhaltigen Erholung, könnte die Aktie bis zum früheren Allzeit-Tief bei 5,63 Euro steigen. Ein Sprung darüber würde eine kleine Aufhellung des Chartbilds bedeuten. Für eine nachhaltige Verbesserung der technischen Situation bräuchte es jedoch schon einen Sprung über die charttechnisch wie psychologisch wichtige 6-Euro-Marke.
Die Gefahr ist groß, dass die TUI-Aktie weiter abwärts rauscht. DER AKTIONÄR hat deshalb die Reißleine gezogen (Ausgabe 36/2023) und den Tourismuswert zum Verkauf empfohlen – obwohl die Exit-Marke von 5,20 Euro noch nicht ganz erreicht wurde. Anleger sollten unbedingt die Finger von dem Wert lassen, allenfalls Trader können ihr Glück versuchen und auf kurzfristige Entwicklungen (Gegenbewegungen) spekulieren.