Nach einer deutlichen Korrekturbewegung konnte sich der Kurs der TUI-Aktie in den vergangenen Wochen etwas stabilisieren. Allerdings konnten die diese Woche veröffentlichten Zahlen des Unternehmens in Anlegerkreisen nicht positiv überraschen. Eine nüchterne Analyse kommt nun zu dem Schluss, dass die Aktie immer noch zu teuer sein könnte.
Die DZ Bank hat die Einstufung für TUI nach Zahlen zum dritten Geschäftsquartal auf „Verkaufen“ mit einem fairen Wert von 2,60 Euro belassen. Bei einem aktuellen Kurs von 3,93 Euro impliziert das ein Abwärtspotenzisal von rund 34 Prozent.
Bei dem Reisekonzern habe sich zwar die Gesamtsituation wegen deutlich steigender Buchungen gegenüber dem Vorjahr etwas entspannt, schrieb Analyst Herbert Sturm in einer heute vorgelegten Studie. Gewissen Anlass zur Sorge bereiteten aber die negative Eigenkapitalquote und die Nettoverschuldung.
Nach Einschätzung des Experten dürfte der Konzern frühestens im Geschäftsjahr 2022/23 in die Gewinnzone zurückkehren.
Für Langfristanleger gibt es Unternehmen mit besseren Bilanzen und tolleren Wachstumsaussichten. Dazu kommt bei TUI die starke Online-Konkurrenz. Auch ein Blick auf den Chart wirkt derzeit wenig verlockend. Zwischenzeitlich konnten Anleger mit der Aktie einen hübschen Gewinn einfahren. DER AKTIONÄR bleibt nun bei TUI jedoch vorerst an der Seitenlinie.
(mit Material von dpa-AFX)