Während die Papiere von Lufthansa, Ryanair und Co aktuell im Minus notieren, zeigt sich die TUI-Aktie auch zu Wochenbeginn stabil. Grund könnten Aussagen eines TUI-Sprechers sein, wonach die jüngste Einstufung von Spanien, Portugal und den USA als "Hochrisikogebiete" wenig ins Gewicht fallen. Zudem wurde Österreich von der entsprechenden Risikoliste gestrichen.
„Das ist positiv“, so TUI-Sprecher Aage Dünhaupt gegenüber dem AKTIONÄR. Bei Österreich sehe man nun auch Ad-hoc-Buchungen.
Portugal und Spanien - "kaum Auswirkungen"
Die gleichzeitige Hochstufung von Spanien und Portugal bereitet den Hannoveranern offenbar keine Kopfschmerzen. Urlaubsländer als Hochrisikogebiete haben kaum Auswirkungen haben, so Dünhaupt. Notfalls gebe es Umbuchungsmöglichkeiten. Die Gäste, die bisher auf Reisen seien, wollten eher ihren Urlaub verlängern, als zurück nach Deutschland zu fliegen. Generell zieht es Winterurlauber ohnehin entweder in die Schneegebiete oder in die Sonne und deshalb kaum auf die Iberische Halbinsel. Nur die Kanaren mit ihrem milden Klima vor der Westküste Afrikas machen da eine Ausnahme.
Sunshine-State-Buchungen stabil
Auch die USA als Destination scheint trotz des negativen Upgrades weiter zu laufen. So seien die USA-Buchungen (Florida) stabil. Und Sommerbuchungen 2022 kommen ebenfalls weiter rein, so Dünhaupt ebenfalls im Gespräch mit dem AKTIONÄR.
Nicht vollständig Geimpfte oder Genesene in der Bredouille
Hintergrund: Mit der Einstufung als Hochrisikogebiet verbunden ist automatisch auch eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für nicht notwendige touristische Reisen. Sie erleichtert Touristen die kostenlose Stornierung bereits gebuchter Reisen, bedeutet aber kein Reiseverbot. Für nicht vollständig Geimpfte oder Genese sind die Hürden hoch: Wer aus einer solchen Region einreist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.
Die TUI-Aktie kann am Montag kann am Montag 0,8 Prozent zulegen und notiert bei 2,83 Euro. Das ist der fünfte Anstieg in Folge.
Der jüngste Aufwärtsbewegung und auch das heutige Kursplus – gegen den Branchentrend – sind sicherlich positiv. DER AKTIONÄR bleibt dennoch aufgrund der Verschuldung und der Corona-bedingt unsicheren Zukunftsaussichten weiter an der Seitenlinie. Unser Favorit im Tourismus-Sektor ist nach wie vor Booking.com.
(Mit Material von dpa-AFX)